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„Willkommen, Bienvenue, Welcome!“Tim Fischer freut sich auf „Cabaret“ in der Kölner Philharmonie mit „sensationeller“ Akustik

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Männer stehen in der Philharmonie mit der Bühne im Rücken.

Louwrens Langevoort und Tim Fischer treffen sich einige Wochen vor dem Gastspiel in Köln.

Vom 30. Juli bis 4. August gastiert die Hamburger Inszenierung während des 35. Kölner Sommerfestivals in der Philharmonie.

Verspielt und charmant im paillettenbesetzten Anzug mit Federboa – so gibt sich Chansonnier Tim Fischer bei seiner Stippvisite in der Kölner Philharmonie. Vom 30. Juli bis zum 4. August gibt er hier mit der Hamburger Inszenierung von „Cabaret“ unter der Regie von Ulrich Waller und Dania Hohmann den Conférencier und begrüßt sein Publikum mit „Willkommen, Bienvenue, Welcome!“ im berüchtigten Kit Kat Club im Berlin der späten 1920er Jahre.

Neben Tim Fischer werden dann Anneke Schwabe in der Rolle der Sally Bowles, Sven Mattke als Clifford Bradshaw, Holger Dexne als Ernst Ludwig und Anne Weber als Fräulein Kost auf der Bühne stehen. Fräulein Schneider wird in der Hamburger Inszenierung von Angela Winkler, Katharina Blaschke und Ilona Schulz verkörpert, Peter Franke und Michael Prelle treten als Herr Schultz auf.

Mehrere Wochen vor dem Gastspiel richtet Fischer der Kölner Philharmonie und seinem Intendanten Louwrens Langevoort bereits einen Besuch ab und stimmt mit letzterem auch gemeinsam den Refrain des bekannten Auftaktsongs des Musicals an. Die beiden sind sich nicht unbekannt: Langevoort erzählt im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass er Fischer schon vor rund 15 Jahren beim Essen mit Alfred Biolek kennengelernt habe. „Er ist ein unglaublich toller Darsteller und der perfekte Conférencier.“

Vielfältiges Programm beim 35. Kölner Sommerfestival

„Cabaret“ feierte seine Premiere vor fast 60 Jahren am Broadway, die Verfilmung des Stücks durch Bob Fosse mit Liza Minelli wurde mit acht Oscars prämiert. Das Stück umzeichnet die Entstehung zweier Liebesgeschichten in politisch schwierigen Zeiten. Die gefeierte Inszenierung des Hamburger St. Pauli Theaters mit Tim Fischer an der Spitze des Ensembles ist in diesem Jahr erstmals außerhalb Hamburgs zu sehen, erst an der Staatsoper Hannover und danach, während des 35. Kölner Sommerfestivals, in der Kölner Philharmonie.

„Da kommt eine geballte Ladung im Juli und August auf uns zu“, sagt Langevoort. Neben „Cabaret“ gastieren während des Sommerfestivals noch „Die Zauberflöte – Impempe Yomlingo“, „Les Ballets Trockadero de Monte Carlo“ und die „Elvis – Tribute Artist World Tour“ in der Philharmonie. „Unsere Devise ist, dass jede Musik hier zu Hause ist“, kommentiert der Intendant das bunte Programm.

Tim Fischer freut sich auf Kölner Publikum

Tim Fischer freue sich auf seine Auftritte in dem „ehrwürdigen Haus“, sagt er. Vor rund 20 Jahren habe er schon einmal ein Konzert in der Philharmonie gegeben. „Ich weiß daher, dass das Haus zwar gigantisch ist, aber trotzdem eine gewisse Intimität zulässt.“ Sogar die letzte Reihe könne er von der Bühne aus noch erkennen – ein Pluspunkt gegenüber anderen Häusern, wo die Masse vor den Augen verschwimme. Außerdem sei die Akustik „sensationell“ und er schätze das Kölner Publikum, das er von zahlreichen Auftritten im Senftöpfchen und im Gloria-Theater kennt.

„Cabaret“ habe, auch wenn sich die 20er des vergangenen Jahrhunderts nicht mit dem Jetzt vergleichen ließen, „seine Wichtigkeit und einen aufklärerischen Aspekt“, sagt Fischer. An der Hamburger Musical-Inszenierung schätze er besonders, dass – anders als in der Verfilmung – nicht die Liebesgeschichte zwischen der Sängerin Sally Bowles und dem Autoren Clifford Bradshaw im Vordergrund stehe, sondern die von Tragik gezeichnete Liebe zwischen der Pensionswirtin Fräulein Schneider und dem jüdischen Gemüsehändler Herrn Schultz. „Natürlich ist dieses Stück Unterhaltung, aber Unterhaltung mit Haltung.“

Weitere Informationen zum Kölner Sommerfestival und Tickets gibt es über die Webseite der Kölner Philharmonie.