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Petition gestartetMehr als 1200 Kita-Beschäftigte der Stadt Köln fordern bessere Bezahlung für Kinderpfleger

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Eine Erzieherin spielt in einer Kita mit Kindern.

Städtische Kita-Angestellte fordern einen höheren Tariflohn für ihre Kinderpfleger-Kolleginnen und -kollegen, da sie die Betreuung trotz Fachkräftemangel sichern.

Der Kita-Betrieb kann teilweise nur durch pädagogische Ergänzungskräfte gewährleistet werden. Mehrere Kita-Beschäftigte fordern deshalb jetzt mehr Geld für sie.

Vermutlich wäre die „Kitastrophe“ noch heftiger, würde es Kinderpflegerinnen und -pfleger nicht geben. Sie haben zwar nicht dieselben Kompetenzen wie Erzieherinnen und Erzieher, jedoch füllen sie die Lücken, die der Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten hinterlässt.

Sie sind ein wichtiger Teil, der die Betreuung von Kindern allen Widrigkeiten zum Trotz gewährleistet. Mehr als 1200 Beschäftigte der städtischen Kitas in Köln finden, dass sich das nicht im Gehalt ihrer Kolleginnen und Kollegen widerspiegele. Darum haben sie die Petition „Wir für S4“ ins Leben gerufen.

Die Kinderpflegerinnen und -pfleger werden zwar tariflich entlohnt, jedoch seien viele von ihnen noch in der Entgeltgruppe S3 des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst eingestuft: Das entspricht einem Vollzeit-Bruttolohn von 2924,89 Euro beim Berufseinstieg, in der letzten Gehaltsstufe 3634,14 Euro.

Verdi: Kinderpflegerinnen und -pfleger arbeiten „unter erschwerten Bedingungen“

Die Angestellten der städtischen Kitas fordern die Stadt Köln dazu auf, dass alle pädagogischen Ergänzungskräfte zukünftig in die Entgeltgruppe S4 kommen. Das Einstiegsgehalt liegt dort schon bei 3091,81 Euro und kann auf bis zu 3925,36 Euro steigen.

„Die [Kinderpflegerinnen und -pfleger] in den Kitas der Stadtverwaltung Köln leisten jeden Tag einen elementaren Beitrag zur Aufrechterhaltung des Kitabetriebs“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Philipp Stewart. Sie arbeiteten unter erschwerten Bedingungen, teilweise sogar als einziges Kitapersonal während der Betreuungszeiten an Nachmittagen, oder wenn die Erzieherinnen und Erzieher krankheitsbedingt ausfallen. Daher sei die niedrige Entgeltgruppe S3 laut Stewart nicht mehr akzeptabel.

Verdi betont zudem, dass es ein Missverhältnis gebe, da die Stadtverwaltung begonnen hat, Erzieherinnen und Erzieher in den städtischen Plus-Kitas flächendeckend nach der höheren Entgeltgruppe S8b zu bezahlen, statt wie bislang nach 8a. Daher wäre die Höhergruppierung der Kinderpflegerinnen und -pfleger laut der Gewerkschaft „ein notwendiger und einfacher Schritt, um die Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken“. (rxa)