Für knapp 800.000 EuroUmfangreiche Arbeiten im Museum Ludwig in Köln
Köln – Im Museum Ludwig finden derzeit umfangreiche Arbeiten statt. „Im Auftrag der Kulturverwaltung“, wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, werden der Kassenbereich und die Eingangshalle umgestaltet. Zudem werden im gesamten Museum die Jalousien der Sheddach-Fenster erneuert und die Gläser mit einer UV-Schutzfolie ausgestattet, sagt die Verwaltung weiter.
Die Schutzfolie werde auf die Scheiben aufgebracht, um die Kunstwerke besser vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Aus demselben Grund werden auch die Jalousien erneuert. Die Kosten dafür liegen nach Angaben der Stadt bei rund 490.000 Euro.
Kassen und Garderoben zusammengelegt
Wenn die wegen der Corona-Pandemie verfügte Schließung der Museen aufgehoben ist, werden den Besuchern des Ludwig vor allem die Veränderungen im Eingangs- und im bisherigen Kassenbereich auffallen. Information und Kassen, deren Tresen derzeit im Bereich der Treppenanlage sind, werden in den Eingangsbereich verlegt und in die bestehende Garderobe integriert. Das bedeutet, dass das Personal zusammenrücken muss. „Der Bereich der Kasse wird also insgesamt verkleinert“, der der Garderobe „geringfügig verkleinert“, sagt die Stadt. Die Anzahl der Kassen bleibe gleich.
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Durch die Verlegung werde im Treppenbereich mehr Platz geschaffen. Zudem erhalten die großen gläsernen Schiebeeingangstüren eine so genannte Luftwandanlage. An den Türen trennt ein Luftschleier Innen- und Außenbereich, womit ein „stabileres Klima“ in den Räumen „für den empfindlichen eigentlichen Museumsbereich“ erreicht werde. Die Arbeiten im Eingangs- und Treppenbereich kosten rund 290.000 Euro.
Wegen Corona geschlossen
Die städtischen Museen sind wegen eines Beschlusses von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bis zum 10. Januar 2021 geschlossen. Ob die Häuser danach tatsächlich öffnen, ist von der weiteren Entwicklung der Pandemie abhängig und deshalb zurzeit ungewiss. Wann die bereits vorbereitete Sonderausstellung „Andy Warhol Now“ im Museum Ludwig, die ursprünglich am 12. Dezember eröffnen sollte, startet, ist unklar.
Im Ausstellungsprogramm 2021, den das Ludwig vor kurzem veröffentlichte, sind als erste Veranstaltungen die Verleihung des Wolfgang-Hahn-Preises an die Künstlerin Betye Saar und die Ausstellung „Vor Ort – Fotogeschichten zur Migration“ für Ende März kommenden Jahres terminiert. (og)
Umgekehrte Umgestaltung im Entree
Vor 17 Jahren vollzog sich im Entree in etwa die umgekehrte Umgestaltung: „Zur Vergrößerung der Eingangshalle wurde damals die Garderobe in den Bereich der ehemaligen Toilettenanlagen, die im Zuge dessen verkleinert wurden, verlegt und die Kasse vom Eingangsbereich in das heutige Foyer (zuvor „Treppenbereich“) umgezogen“, sagt die Verwaltung.
Die neuerlichen Veränderungen gingen auf die Sonderausstellung „Wir nennen es Ludwig“ aus dem Jahr 2016 zurück, in der mehr als 20 Künstler unter anderem Vorschläge zur Raumgestaltung des Museums gemacht hätten. Die Arbeiten, die im Oktober begonnen haben, seien „aus personellen Gründen“ nicht vorher umsetzbar gewesen. Da die Eingriffe aus einem Budget aus dem Jahr 2016 bezahlt würden, müssten sie durch die politischen Gremien „nicht mehr separat beschlossen werden“, erklärt die Verwaltung.