Köln unter der Regenbogen-FahneStadt flaggt Brücken mit 250 Fahnen zum CSD
Köln – Zur 28. Auflage des Christopher-Street-Days in diesem Jahr werden die Stadt und der Kölner Lesben- und Schwulentag (Klust) ab heute bis einschließlich 7. Juli die Deutzer- und die Zoobrücke beflaggen. Insgesamt stellt der Verein dafür knapp 250 Regenbogen-Flaggen zur Verfügung. 186 davon werden entlang der Zoobrücke gehängt, 60 entlang der Deutzer Brücke. Wie im vergangenen Jahr von Oberbürgermeisterin Henriette Reker angekündigt, übernimmt die Stadt die Kosten in Höhe von rund 4600 Euro.
An der großen CSD-Demo am 7. Juli werden sich erstmals auch Mitarbeiter der Stadt mit einem Wagen und einer Fußtruppe beteiligen, um auf diese Weise ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Der CSD steht unter dem Motto „50 Years of Pride — Viele. Gemeinsam. Stark!“ Initiiert wurde die städtische CSD-Teilnahme durch das Netzwerk Buntwerk in der Kölner Stadtverwaltung, in der schwule, lesbische, bisexuelle, trans- und intergeschlechtlichen Menschen ( kurz: LSBTIQ) sich organisieren. Die Demo und das dreitägige CSD-Straßenfest bilden die Höhepunkte des Cologne Pride, durch den an die Aufstände in New York vor 50 Jahren erinnert wird.
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In den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969 fand in der Bar „Stonewall Inn“ der sogenannte Stonewall-Aufstand statt. Zu dieser Zeit gab es immer wieder gewalttätige Razzien der Polizei in Kneipen mit trans- und homosexuellem Zielpublikum. Besonders betroffen von Misshandlungen und Willkür waren Afroamerikaner und solche mit lateinamerikanischer Herkunft. Als sich an diesem Abend insbesondere Dragqueens und transsexuelle Latinas und Schwarze gegen die wiederkehrenden Kontrollen wehrten, war dies der Ausschlag für tagelange Straßenschlachten mit der Polizei. Die Aufstände gelten als Meilenstein in der Auseinandersetzung über die rechtliche Gleichstellung der LSBTIQ-Gruppen. Nach dem Start um 11.30 Uhr wird sich die Cologne-Pride-Demo ab 12 Uhr auf der Deutzer Brücke Richtung Innenstadt bewegen. (red)