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Vorher in Kölner Club feiern gewesenVergewaltigung in Bürogebäude – 31-Jähriger legt Geständnis ab

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist das Kölner Landgericht an der Luxemburger Straße in Köln.

Das Kölner Landgericht an der Luxemburger Straße. (Symbolfoto)

Im Mai soll eine Frau in einem Bürogebäude am Rudolfplatz zweimal vergewaltigt worden sein. Angeklagter gesteht eine Tat.

Der Angeklagte, der am Donnerstagmorgen in Saal 5 des Kölner Landgerichts saß, war kurz vor einem Geständnis, als er stockte und zu weinen anfing. Eben noch hatte er von einem „Tunnelblick“ gesprochen und gesagt: „Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle“.

Unterstützt von seinem Verteidiger, bat er nun darum, für eine Weile in die Vorführzelle zurückgebracht zu werden, um sich sammeln zu können. Zurück im Gerichtssaal bestätigte er den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, in einem Bürogebäude am Rudolfplatz eine Frau vergewaltigt zu haben.

Köln: Angeklagter feierte vor mutmaßlicher Tat in Nachtclub

In der Nacht zum 28. Mai dieses Jahres hatte Ben T. (31, Name geändert) mit zwei Bekannten einen Club am Hohenzollernring aufgesucht. Nach einiger Zeit sei er in Kontakt mit jener Frau gekommen, sagte er vor Gericht. Sie hätten kurz miteinander getanzt, dann sei er in den Toilettenraum gegangen. Dort habe er gesehen, dass ein Mann Ecstasy nahm, und habe ihm für zehn Euro zwei Pillen abgekauft. Eine davon habe er gleich geschluckt, die andere später auf der Straße.

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Nach seiner Darstellung verließen er, einer der beiden Bekannten und die Frau, die stark betrunken gewesen sein soll, gegen fünf Uhr den Club und gingen zur Stadtbahnhaltestelle Rudolfplatz. Dort habe er vorgeschlagen, gemeinsam in einen Bürokomplex zu gehen, in dem sich ein Coworking-Space befindet, den er für seine Arbeit als Dating-Coach regelmäßig nutzte. Solche Coachs geben Singles Tipps, Leute anzusprechen und zu flirten.

Köln: Frau soll zweimal vergewaltigt worden sein

Schließlich sei der Bekannte, dem er die Räume gezeigt habe, verschwunden, sagte der Angeklagte weiter, und die Frau habe auf einer Couch gelegen. In diesem Moment habe sich der „Tunnelblick“ eingestellt, und er habe ein „schwimmendes Gefühl“ gehabt.

Die Frau habe er vom Sofa, auf dem sie sich übergeben habe, wegholen, aber nicht auf den harten Laminatboden daneben legen wollen. Seiner Aussage zufolge zog er sie deswegen in ein Büro, das mit einem Teppich ausgestattet war, entkleidete sie, während sie sich vergeblich wehrte, und zwang sie zum Geschlechtsverkehr.

In der Anklage ist davon die Rede, er habe sie kurz darauf noch einmal vergewaltigt. Dies stellte er anders dar. Doch im Wesentlichen zeigte sich T., der in Untersuchungshaft sitzt, geständig. Außerdem voller Reue. „Es tut mir furchtbar Leid. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen“. Er habe eine kleine Schwester. „So was geht überhaupt nicht. Ich hatte lange Zeit, nachzudenken. Ich will mich ändern.“

Sein Gewerbe als Dating-Coach habe er abgemeldet. Er hoffe, dass es der betroffenen Frau gut gehe, und sei bereit, ihr Geld zu geben, auch wenn das Geschehene damit nicht rückgängig zu machen sei.

Der auf sechs Verhandlungstage angelegte Prozess soll am 21. Dezember fortgesetzt werden. Geplant ist, dann Aufnahmen von Überwachungskameras vorzuspielen und das Opfer zu hören.