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Kölner AidshilfeScho-Antwerpes legt nach 30 Jahren Vorstandsposten nieder

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Elfi Scho-Antwerpes

Köln – Nach mehr als 30 Jahren hat sich Elfi Scho-Antwerpes aus dem Vorstand der Kölner Aidshilfe zurückgezogen. Wie sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ mitteilte, wechselt sie in den Stiftungsrat der Deutschen Aids-Stiftung. „Man darf nicht Mitglied in beiden Gremien sein“, sagte Scho-Antwerpes am Freitag. „Das sehen die Statuten der Deutschen Aidshilfe vor.“

Scho-Antwerpes (69) war 30 Jahre lang in der Kölner Aidshilfe aktiv. Anfangs habe sie Aids-Patienten in der Uniklinik, im Severinsklösterchen und im Krankenhaus Weyertal besucht, die keine Unterstützung von Freunden und Familie erhalten hatten. Zu den wichtigsten Aufgaben gehörte aus ihrer Sicht, Jugendliche in Schulen über Aids aufzuklären. Eine Arbeit, die man Scho-Antwerpes zufolge wieder intensivieren müsste. „Aids, Hepatitis und Syphilis sind wieder auf dem Vormarsch, wir müssen das Thema den jungen Menschen wieder näher bringen.“

Einsatz für Menschen mit HIV und Aids

Für ihren Einsatz für die Rechte von Menschen mit HIV und Aids, aber auch grundsätzlich für gesellschaftlich Benachteiligte, wurde die frühere Kölner Bürgermeisterin schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande (1999) und mit dem Rosa-Courage-Preis (2018). Scho-Antwerpes kündigte an, sich der Kölner Aidshilfe auch künftig verbunden zu fühlen. Nun könne sie aber an überregionaler Stelle helfen. „Ich fühle mich geehrt, dass man auf mich zugekommen ist.“

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„Elfi hinterlässt große Fußstapfen“, kommentierte der Vorstand der Kölner Aidshilfe, Jürgen Rockstroh, den Wechsel. „Diese Lücke zu schließen, wird sicherlich nicht leicht. Sie hat sich an so vielen unterschiedlichen Stellen für die Aidshilfe eingesetzt.“ Sie sei eine der ersten Menschen in Köln gewesen, die sofort verstanden hätten, dass HIV und Aids eine „schwere Krise für die Schwulen-Szene und intravenös drogengebrauchende Menschen war“.