Der Führer „Der Kölner Dom in Leichter Sprache“ erklärt komplizierte Dinge ganz einfach.
Neuer FührerDie Geheimnisse des Kölner Doms – in einfacher Sprache erklärt

Erklärt wird zum Beispiel, warum der Dom so viele Pfeiler hat.
Copyright: Hohe Domkirche zu Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk
Um den Dom zu beschreiben, fehlen oft die Worte: Zu groß, zu vielfältig, zu detailreich, zu geheimnisvoll erscheint die riesige Kathedrale. Der neue Führer „Der Kölner Dom in Leichter Sprache“ aus dem Domverlag richtet sich zwar vor allem an Menschen mit Lernschwierigkeiten oder eingeschränkter Sprach- und Lesefähigkeit. Aber profitieren kann jeder Leser von dem Büchlein mit 52 Seiten und eindrucksvollen Fotos, mit dem man auf einen kleinen Rundgang durch die Kathedrale geleitet wird. Denn so grundlegend und ohne Fremdwörter erklärt, erschließt sich so manches Geheimnis.
Orgel ist so schwer wie sechs Elefanten
So zum Beispiel die Frage, warum der Dom so unglaublich viele Säulen hat. „Pfeiler tragen das Gewicht von der Decke und vom Dach. Deshalb braucht der Dom keine starken Wände. So ist Platz für die großen Glas-Fenster.“ Und zu den Fenstern heißt es: „Sie können durch die Fenster nicht nach draußen schauen. Es sieht aus, als ob die Wände leuchten.“
Und zur kleinen Orgel wird anschaulich verglichen: „Sie ist 30 Tonnen schwer, ungefähr so schwer wie sechs große Elefanten.“ Wer schon oft über den Begriff „Vierung“ gerätselt hat, dem wird erläutert: „Blicken Sie nach oben. Sie sehen: Die Decke vom Dom sieht aus wie ein großes Kreuz. Sie stehen nun fast in der Mitte vom Kreuz. Dieser Ort heißt Vierung.“
Alles zum Thema Kölner Dom
- Ökumenische Veranstaltung „Lange Nacht der Kirchen“ bietet in Köln spirituelle und musikalische Erlebnisse an 31 Orten
- „Jetzt muss ich abschalten“ Harte Fan-Kritik an Kölner „Tatort – Colonius“
- 2. März 1945 Wie Zeitzeugen vor 80 Jahren den letzten Bombenangriff auf Köln erlebt haben
- Pänz-Pokal Zwei Teams aus dem Rhein-Erft-Kreis feiern Erfolge in Köln
- Partys, Sitzungen, Events Karnevalsfreitag 2025 – Auf diese Termine dürfen Sie sich freuen
- Vor genau 200 Jahren Wie Goethe dem Kölner Karneval auf die Beine half
- Britische Elektro-Band Faithless kommt auf den Roncalliplatz

Der heilige Christophorus ist die größte Heiligenfigur des Doms.
Copyright: Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk
Auch zu Heiligenfiguren erfährt man etwas: „Der heilige Christophorus ist die größte Figur im Dom. Christophorus ist ein sehr großer und starker Mann. Er trägt Menschen auf seinen Schultern durch einen Fluss. Einmal trägt er ein Kind. Das Kind ist Jesus. Jesus ist so schwer, dass Christophorus fast ertrinkt. Chistophorus versteht: Er trägt mit Jesus die ganze Welt.“
Auch das Richter-Fenster im Dom wird erklärt
Zum Richter-Fenster heißt es: „Das Fenster besteht aus sehr vielen kleinen Glas-Stücken. Jedes Glas-Stück ist etwa so groß wie ein Bier-Deckel.“ Und zum theologischen Hintergrund ohne Fachwörter: „Bei schönem Wetter leuchtet das Fenster besonders. Das bunte Licht ist ein Zeichen für Gott. Denn Licht können Sie normalerweise nicht sehen. Auch Gott können Sie nicht sehen. Aber das Licht lässt die Farben leuchten.“
Konzeption und Texte stammen von der Förderschullehrerin Hannah Schlüter und dem stellvertretenden Leiter des Domforums Harald Schlüter. Mitarbeiter der Lebenshilfe-Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg haben den Führer getestet. Und er erhielt das offizielle „Siegel für Leichte Sprache“ vom Netzwerk Leichte Sprache.
Der Dom bemühe sich um Barrierefreiheit, hieß es bei der Veröffentlichung. 2007 erschien bereits ein Reliefbuch zum Dom für blinde und sehbehinderte Menschen. Im vergangenen Jahr wurde ein Tastmodell des Domes aus Bronze vor dem Petersportal aufgestellt.
Der Führer kostet 7 Euro und ist im Buchhandel, im Domshop und im Domforum erhältlich.