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Open-Air-SommerKölner Duo Lina Bó tourt im selbst umgebauten Bus – Konzert im Gebäude 9

Lesezeit 3 Minuten
Luca Bo Hansen und Celina von

Das Duo Lina Bó, bestehend aus Luca Bo Hansen und Celina von Wrochem, tourt derzeit durch Deutschland: und das in seinem Bus, den es im Winter dafür umgebaut hat.

Die Enkelin von Straßenmusiker Klaus der Geiger tourt aktuell im Duo Lina Bó durch Deutschland. Im September spielen sie im Gebäude 9.

Lina Bò haben gerade Hochsaison. Während andere Ferien machen, tourt das Duo durch Deutschland und spielt mehrmals die Woche auf Events, Festivals und anderen Open-Air-Konzerten. Als wir die beiden am Telefon erreichen, befinden sie sich gerade in Kiel. Davor waren sie in Hamburg, auf Sylt, in Stuttgart, Aschaffenburg und zahlreichen anderen Orten. „Wir machen dafür im Winter Urlaub. Da kann man auch an schöne, warme Orte reisen, die weiter weg sind“, erzählt Celina von Wrochem, die gemeinsam mit Luca Bó Hansen aus Flensburg das Duo bildet. Ihren Musikstil beschreiben sie so: „Poppige Lieder, die voller folkigem Straßensound, Latinovibes, französischem Chanson und Energie stecken.“

Ihr Pensum konnten die beiden in diesem Sommer auch deswegen steigern, weil sie im eigenen Tourbus unterwegs sind, den sie im Winter eigenhändig ausgebaut haben. „Ein Mammutprojekt, das wir so nicht nochmal machen würden“ – so lautet das Fazit von der Enkelin des bekannten Kölner Straßenmusikers Klaus der Geiger. Bo und von Wrochem haben von Januar bis April täglich stundenlang in der Kälte an ihrem Bus gearbeitet. „Wir haben gehobelt, geschliffen, allerlei Handwerkliches gemacht“, erzählt die Musikerin.

Lina Bó: Fans ermöglichten durch Spenden Umbau des Busses

Vergangenes Jahr war der Radius des Duos noch kleiner, die beiden spielten hauptsächlich in NRW und fuhren mit dem eigenem Auto. Hier wurden die Instrumente gelagert, zum Schlafen das Zelt aufgeschlagen. Da biete der Bus schon deutlich mehr Komfort: mit Betten, eigener Küche, Spüle und Sitzgelegenheiten.

Ohne Hilfe hätte dieses Projekt jedoch nicht verwirklicht werden können: Ein pensionierter Karosseriebauer erklärte ihnen, worauf es ankomme und zeigte ihnen wichtige Handgriffe. Vor allem die Fans aber ermöglichten den kostspieligen Kauf sowie Umbau. Lina Bó starteten einen Spendenaufruf, bei dem rund 8000 Euro zusammenkamen. „Wir waren total überrascht“, so von Wrochem.

Nun nutzen sie den Sommer bestmöglich aus. „So sind wir flexibel. Veranstalter haben häufig das Budget nicht, um Hotels zu buchen“, sagt von Wrochem. Die meiste Zeit verbringen sie ohnehin draußen, in den Städten, wo sie dann auch auf der Straße musizieren. Von Wrochem kennt das von ihrer Kölner Familie aus der Südstadt, wo Straßenmusik die Biografien über mittlerweile drei Generationen hinweg geprägt hat. „Hier kann man Menschen überzeugen, die einen sonst nie kennengelernt hätten. Es entsteht eine Verbindung zwischen Leuten, die sonst nicht zusammengekommen wären. Das ist unsere Mission“, sagt die 27-Jährige.

Lina Bó tritt im Kölner Gebäude 9 auf

Nach dem Sommer geht es für von Wrochem wieder zurück zu ihrer Base nach Köln. Das Duo fiebert seinem ersten eigenen Konzert in ihrer Heimatstadt entgegen: Am 13. September treten Lina Bò im Gebäude 9 in Mülheim auf und sind hin- und hergerissen zwischen Aufregung und Freude. „Bisher waren wir immer Teil eines Line-Ups, haben als Support für Santiano oder Fanta 4 gespielt oder sind bei Stadtfesten und anderen Festivals aufgetreten“, sagt Bo. Für das Kölner Publikum halten sie auch extra eine Songpremiere bereit: „Ein Friedenslied“.

Lina Bò treten Freitag, 13. September um 20 Uhr im Gebäude 9 auf. Tickets kosten 24,80 Euro.