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Lästiger Geruch durch HolzkohleGrillbuden am Eigelstein wollen Filter installieren

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weidengassek

Einige Betreiber von Dönerbuden mit Holzkohlegrill in der Weidengasse bekommen nun Abluftreinigungsanlagen.

Köln – Die fünf Grillrestaurants in der Weidengasse, die Holzkohle verwenden, haben angekündigt, dass sie Abluftreinigungsanlagen zur Verminderung des Geruchs installieren werden. Das teilte Katrin Wieland vom Umwelt- und Verbraucherschutzamt jetzt der Bezirksvertretung Innenstadt mit. Im Juni hatte die Stadt den Betreibern eine Frist gesetzt, in der sie sich äußern sollten, ob sie der Aufforderung, eine Filteranlage anzuschaffen, freiwillig nachkommen würden.

Da alle rechtzeitig zugesagt hätten, sei ein Ordnungsverfahren nicht nötig, sagte Wieland. Die Betriebe hätten sich für denselben Anbieter von Reinigungssystemen entschieden; es sei einer der vier „Platzhirsche“ am Markt. Den Gastronomen ist vorgeschrieben, Anlagen einbauen zu lassen, die „auf dem Stand der Technik“ sind. Das ausgewählte Unternehmen verspreche, seine Geräte würden die Emission um 95 Prozent verringern, und dies hätten Prüfungen bestätigt, sagte Wieland. „Ich gehe davon aus, dass es gut funktioniert.“ Anlass, eine neue Frist zu setzen, sehe sie nicht, zumal zurzeit objektive Lieferprobleme einzukalkulieren seien.

Wünsche der Kölner Anwohner erfüllen sich endlich

Seit Jahren fordern Anwohner des Eigelsteinviertels, die Abluft der Grillrestaurants zu filtern. Doch lange fehlte die rechtliche Handhabe dafür. Bis ein Geruchsgutachten vorlag, das die Stadt bei einem Ingenieurbüro in Auftrag gegeben hatte. In diesem Juni stellte sie es den Bezirksvertretern vor. Das Ergebnis der Untersuchungen ist eindeutig: Die Belastung überschreitet deutlich den Grenzwert. Wohlgemerkt geht es in dem Gutachten allein um die Geruchsbelästigung, nicht um die Gesundheitsgefährdung.

Daher reagierte Kinderarzt Christian Döring, der für die Bürgerinitiative „Leuchtturmprojekt: Lecker Kebab mit sauberer Atemluft“ sprach, enttäuscht auf Wielands Mitteilung. Trotz Einbau der Anlagen bleibe das gesundheitliche Risiko bestehen; Feinstaubpartikel und das krebserregende Benzol würden unzureichend herausgefiltert.

Kölner Verwaltung fehlte zuvor Rechtsgrundlage

Wieland wiederholte, maßgeblich seien „die Regelungen, nach denen wir ordnungsrechtlich vorgehen können“, und die beträfen nun einmal allein die Geruchsemissionen; das zusätzliche Herausfiltern anderer Stoffe stehe nicht zur Debatte. Tim Cremer, Vorsitzender der SPD-Fraktion, sprach deshalb von einem „Teilerfolg“ und fügte hinzu: „Die Frage der Gesundheitsschädigung müssen wir im Kopf behalten.“

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Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne) sagte, die Bezirksvertretung habe unabhängig davon, was die Gesetze hergeben, die Aufgabe, an dem Problem „dranzubleiben“. Von der Verwaltung verlangte er, „akribisch“ darauf zu achten, dass bei der Ausstattung der Lokale mit Filteranlagen „das Maximale“ herausgeholt werde. Sonst gebe es Klagen.

Der Bürgerverein Kölner Eigelstein begrüße „ausdrücklich die jetzt gefundene Lösung“ und sehe sie „als Durchbruch nach der jahrelangen Diskussion“, betont dessen Vorsitzender Burkhard Wennemar. Der Verein habe von Anfang an zwischen der Bürgerinitiative und den Gastronomen vermittelt. Die Lösung sei „genau das, was wir von Beginn an erhofft und gefordert hatten“.