Der Stifterrat hat das Kulturprojekt nach mehreren Verzögerungen wieder angestossen. Die Planungen laufen bereits seit 20 Jahren.
Neubau in der AltstadtErster Spatenstich für die Erweiterung am Wallraf-Richartz-Museum in Köln steht fest
Der erste Spatenstich für den Erweiterungsbau des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud soll am 28. Mai dieses Jahres um 16 Uhr gesetzt werden. Das teilte Peter Jungen, Vorsitzender des Stifterrats, jetzt mit. In Abstimmung zwischen Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der Präsidentin der Fondation Corboud, Marisol Corboud, und ihm sei auf seinen Vorschlag hin der Termin festgelegt worden.
Peter Jungen habe diesen Termin nach Klärung mit den für die Vorbereitungs- und Tiefbauarbeiten beauftragten Firmen als möglich vorgeschlagen. „Hiermit erfolgt jetzt endlich ein wichtiger Schritt in der schon seit Jahren geplanten Errichtung des Erweiterungsbaus, für den der Stifterrat den Architektenwettbewerb im Jahr 2013 ausgerichtet und finanziert hatte“, teilte Jungen mit.
Kulturministerin Ina Brandes hat zugesagt
Oberbürgermeisterin Reker, Marisol Corboud und Peter Jungen werden gemeinsam zu der Veranstaltung einladen, zu der auch die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes (CDU), auf Bitten von Peter Jungen zugesagt habe.
Der erste Spatenstich sollte ursprünglich im April dieses Jahres gesetzt werden, hieß es zuletzt im Dezember 2023. Damals erzielten die Beteiligten einen Durchbruch für den seit mehr als 20 Jahren geplanten Erweiterungsbau auf der dem Wallraf-Richartz-Museum (WRM) gegenüberliegenden Straßenseite.
Das Projekt nahm erst wieder Fahrt auf, als der Stifterrat einen Architektenwettbewerb finanzierte. Das Büro Christ & Gantenbein setzte sich 2013 mit seinem Entwurf gegen 15 Konkurrenten aus England, Frankreich, der Schweiz und Deutschland durch. Der Erweiterungsbau wird über rund 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sowie weitere 500 Quadratmeter für Nebenräume verfügen und soll unterirdisch mit dem Hauptbau verbunden sein.
Leigabe des Schweizer Sammlers Gérard Corboud
In dem Neubau soll die ewige Leihgabe des 2017 verstorbenen Schweizer Sammlers Gérard Corboud einen Platz finden, die dieser der Stadt bereits vor 20 Jahren übergeben hatte. Aufgrund eines Vergabestreits verzögerten sich Planung und Bau anschließend mehrfach. Kurz vor dem für Ende 2022 geplanten Baubeginn kam neues Ungemach hinzu.
Es stellte sich heraus, dass im Untergrund Hohlräume existieren. Der Baugrund war bis dahin noch nicht in aller Tiefe untersucht worden, obwohl das Kaufhaus Kutz, das sich vorher auf diesem Grundstück befand, zu diesem Zeitpunkt bereits seit 18 Jahren abgerissen war.