Wallraf-Richartz-MuseumKölner Neubau auf rote Risikostufe gesetzt
Köln – Die städtische Gebäudewirtschaft hat im aktuellen Sachstandsbericht für die Erweiterung des Wallraf-Richartz-Museums (WRM) in der Altstadt den Status für den Fertigstellungstermin auf „Rot“ gesetzt – das bedeutet, dass ein hohes Risiko besteht, dass der Termin nicht eingehalten werden kann.
Durch einen Suchschürf – also die Anlage von Probelöchern – sei festgestellt worden, dass die der Planung zu Grunde liegenden Bestandspläne für das Grundstück des ehemaligen Kaufhaus Kutz unvollständig seien, teilte die Gebäudewirtschaft mit. „Es wirdnun bewertet, in welchem Umfang und an welchen Stellen weiterführende Suchschürfe durchgeführt werden müssen, um Klarheit über die vorliegende Baugrundsituation zu erhalten“, heißt es in dem Bericht.
Die Konsequenzen auf die Planung müssten in einem nächsten Schritt bewertet werden. Auswirkungen auf die Planung der Baugrube und damit auch auf die Hochbauplanung seien bis dahin „nicht vollumfänglich bewertbar“.
Planungen für das Projekt laufen seit einem Jahrzehnt
Seit fast einem Jahrzehnt soll das Wallraf-Richartz-Museum mit einem Neubau auf der gegenüberliegenden Straßenseite erweitert werden, um dort die Ewige Leihgabe des 2017 verstorbenen Schweizer Sammlers Gérard Corboud unterzubringen, die dieser der Stadt bereits vor 20 Jahren übergeben hatte. Nach einem Vergabestreit hatten sich Planung und Bau bereits mehrfach verzögert – im Jahr 2025 soll der Erweiterungsbau auf dem Gelände des ehemaligen Kaufhauses Kutz eröffnet werden. Ob dieser Termin tatsächlich zu halten ist, wird sich erst nach weiteren Probebohrungen herausstellen.
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Die Unterlagen zum Bauantrag wurden nach Angaben der Gebäudewirtschaft erstellt, unterzeichnet und am 21. Dezember vorigen Jahres eingereicht. Der Entwurf stammt vom Büro Christ & Gantenbein, das sich 2013 in einem europaweiten Architektenwettbewerb gegen 15 Konkurrenten aus England, Frankreich, der Schweiz und Deutschland durchsetzte. Der Erweiterungsbau wird über rund 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sowie weitere 500 Quadratmeter für Nebenräume verfügen und soll unterirdisch mit dem Hauptbau verbunden werden.