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Großbaustelle der BühnenDiese Risiken bedrohen die Sanierung der Kölner Oper

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Die Opern-Baustelle am Offenbachplatz in der Kölner Innenstadt.

Die Opern-Baustelle am Offenbachplatz in der Kölner Innenstadt.

Die Sanierung der Oper und des Schauspielhauses soll im März 2024 abgeschlossen sein. Ob das tatsächlich gelingen wird, bleibt vorerst offen.

Die städtischen Bühnen und ihr Technischer Betriebsleiter Bernd Streitberger halten weiterhin an ihrem Plan fest, die Schlüssel für die Oper, die Kinderoper, die Opernterrassen und das Schauspielhaus am 22. März 2024 an die Intendanten zu übergeben. Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt aber weiterhin unsicher.

Zeitplan könnte noch einmal kippen

„Der Projektsteuerer identifizierte mögliche Insolvenzen, mögliche Materialengpässe und eventuelle Anpassungen im Bauablauf als aktuell relevante Risiken für die Bühnenbaustelle“, heißt es im Monatsbericht für Juni, den die Bühnen jetzt veröffentlichten.

Sollten jetzt noch am Großprojekt am Offenbachplatz in der Innenstadt beteiligte Baufirmen Insolvenz anmelden oder wichtige Baustoffe nicht lieferbar sein, könnte der Zeitplan also schlimmstenfalls noch einmal kippen. „In Abstimmung mit dem Bauherrn werden mögliche terminliche Auswirkungen der betrachteten Risiken nicht in der Terminplanung dargestellt“, schreibt der Projektsteuerer im Monatsbericht.

Die Firma, die mit der Bestuhlung von Opernhaus und Schauspielhaus beauftragt war, musste bereits Insolvenz anmelden — das bleibt in diesem Fall aber ohne Konsequenzen für die Fertigstellung. „Die Stühle wurden schon geliefert und befinden sich im Eigentum der Bühnen, so dass hieraus kein zeitliches Risiko zu erwarten ist“, teilten die Bühnen am Donnerstag mit.

Anlagevermögen der Kölner Bühnen wahrscheinlich verloren

Als hohes Risiko bewertet der Projektsteuerer den Verlust eines Anlagevermögens durch die Insolvenz der Greensill Bank. Die Bühnen hatten dort 15 Millionen Euro angelegt. Die Forderungsanmeldung beim Insolvenzverwalter sei erfolgt — der Projektsteuerer schätzt aber, dass das Anlagevermögen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 70 Prozent verloren gehen wird.

Die Baukosten für die seit 2012 laufende Sanierung der Bühnenhäuser liegen laut der aktuellen Prognose bei 671 Millionen Euro. Hinzu kommen Finanzierungskosten in Höhe von 317 Millionen Euro — dazu gehören unter anderem Zinsen über einen Zeitraum von 40 Jahren.