Die Bühnen-Sanierung kostet mal wieder mehr, im März 2024 soll sie beendet sein. Aber ist das eine verlässliche Aussage?
Kommentar zur Bühnen-Sanierung in KölnSkepsis ist weiter angebracht
Angesichts der gefühlt ewigen Sanierung am Offenbachplatz ist Skepsis angesagt, wenn Bernd Streitberger am Fertigstellungstermin im März 2024 festhält. Bislang hat Streitberger mit Ausnahme von gestern noch jeden Termin und jede Kostenprognose nachträglich einkassieren müssen – trotz vorheriger Beteuerungen wie am Dienstag.
Und damit Streitberger am 22. März 2024 überhaupt festhalten kann, musste er den Bauablauf neu sortieren – sonst hätte er seinen im Juni 2022 genannten Termin schon nach sechs Monaten wieder korrigieren müssen. Das allein zeigt, wie anfällig diese Baustelle ist, was noch alles schief gehen kann.
Und es weckt Erinnerungen an 2015, als die Stadt an der Eröffnung festhalten wollte, was im Chaos endete. Am Dienstag beteuerte Streitberger, die Situation sei eine ganz andere. Daran wird er sich messen lassen müssen. Sein eigener Projektsteuerer hatte ihm zuletzt einen „unzureichenden Baufortschritt“ attestiert. Darauf hat er reagiert. Das ist gut, aber birgt erfahrungsgemäß Risiken. Das verschweigt Streitberger nicht, doch er hält sie für beherrschbar.
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Was kommt da noch an Problemen?
Trotzdem verwundert es, dass eine seit acht Jahre fertige Decke urplötzlich Probleme mit dem Brandschutz macht. Laut Streitberger hatte der Gutachter sie abgenommen. Die Frage, die sich dabei stellt: Was kommt da möglicherweise noch?
Dass die Sanierung nun teurer wird, hat eine gewisse Logik angesichts der vielen Krisen, die sich auf den Bausektor auswirken. Doch hier gilt auch: Ohne die vielen Verzögerungen wäre das nicht nötig gewesen.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker wünscht sich ein Lagerfeuer für die Bürgerinnen und Bürger am Offenbachplatz, angesichts der Kostenexplosionen auf mehr als eine Milliarde Euro dürften sich viele eher eines wünschen: Werdet endlich fertig.