Seit 2012 saniert die Stadt Köln ihre Bühnen am Offenbachplatz, am Dienstag will sie über den Stand berichten.
Kölns Milliarden-BaustelleSanierung der Bühnen soll wieder teurer werden
Die Sanierung der Bühnen am Offenbachplatz soll nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ wie zuletzt geplant am 22. März 2024 beendet sein – obwohl interne Dokumente (lesen Sie hier mehr dazu) zeigen, dass Baufirmen den Termin als erheblich gefährdet bezeichnen. Die Bühnen-Chefs selbst hatten den Baufortschritt im Dezember mit „unzureichend“ angegeben, demnach ist März 2024 nur für das Opernhaus gesichert.
Für Schauspielhaus, Kinderoper und Kleines Haus muss der Bauablauf geändert werden, damit der Termin gehalten wird. Das erinnert an die Probleme von 2015, als die Verwaltung die Eröffnung am 7. November unbedingt durchziehen wollte, die vielen parallelen Arbeiten aber zu Chaos, der Absage und einer fast kompletten Neuplanung führten.
Die Bühnen-Verantwortlichen wollten sich am Montag auf Anfrage dazu ebenso nicht äußern wie zu Terminen und Kosten. Die Stadt hat für Dienstag eine Pressekonferenz zum Thema angesetzt. Sie hat seit Monaten angekündigt, sich im Januar zu einer neuen Kostenprognose äußern zu wollen.
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Dem Vernehmen nach muss der Stadtrat erneut das Budget erhöhen, 2021 hatte er 642,7 Millionen Euro genehmigt. Beim Baubeschluss 2011 waren 253 Millionen Euro geschätzt worden. Der Bausektor macht Bauherren wegen Corona und dem Ukraine-Krieg samt Lieferschwierigkeiten Probleme.
Inklusive der Kosten für die Interimsspielstätten und die Finanzierung wird das Projekt Stand jetzt mehr als eine Milliarde Euro kosten und zwölf Jahre dauern. (mhe)