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Gefahr für FußgängerSchäden am Kölner Rathaus sind größer als bislang angenommen

Lesezeit 2 Minuten
Das Kölner Rathaus von außen.

Wasser dringt in den Tuffstein an der Fassade am Kölner Rathaus. (Archivbild)

Erste Probleme mit dem Waschbeton waren bereits Ende 2023 entdeckt worden. Auch der rote Michelnauer Tuffstein löst sich.

Die Schäden an der Fassade des Historischen Rathauses sind größer als zunächst vermutet. Wie bereits berichtet, sind die roten Tuffsteine an der West- und Südfassade des Gebäudes in der Altstadt „oberflächlich entfestigt“. Die Stadt hatte daraufhin Auffangnetze anbringen lassen, um Passanten vor möglicherweise herunterstürzenden Steinen zu schützen.

Stadt Köln lässt Auffangnetze montieren

Inzwischen habe sich herausgestellt, dass die Mauerwerksfugen bereits bei der Errichtung fehlerhaft ausgeführt worden seien, teilte die Stadt am Montag (29. April) mit. An den schadhaften Stellen dringe Wasser in den Tuffstein ein. Die Stadt lässt deshalb ab diesem Dienstag weitere Auffangnetze montieren. Die Arbeiten sollen sich voraussichtlich über acht Tage ziehen.

Der im Rathaus verbaute grobporige „Michelnauer Tuff“ weist nach Angaben der Stadt flächenweise Witterungsschäden auf, die zur Brüchigkeit der Steine und schließlich Lockerungen in der Fassade geführt hätten. Auf den Wetterseiten des Gebäudes geschehe das schneller, weshalb die West- und Südfassade besonders betroffen seien. Ende 2023 waren erste Schäden an Waschbetonelementen des Baus aus den 1970er-Jahren festgestellt worden.

Bevor die Stadtverwaltung entscheiden kann, wie die Steinfassaden am Rathaus saniert werden sollen, müsse nun zunächst eine Grundlagenermittlung erfolgen. Auf dieser Basis sollen Erkenntnisse über den konstruktiven Aufbau des Mauerwerks gewonnen werden. „Erst danach kann eine fundierte Maßnahmenplanung angegangen werden“, teilte die Stadt mit. Das solle „zeitnah“ geschehen.