Teile der Waschbeton-Fassade könnten abplatzen. Jetzt sollen Netze zum Einsatz kommen, um eventuell herabfallende Betonstücke aufzufangen.
Teile der Fassade drohen abzuplatzenStadt Köln meldet Schäden am Historischen Rathaus
Die Stadt Köln hat bei einer regulären Begehung des Gebäudes Schäden am Historischen Rathaus festgestellt. Es bestehe die Gefahr, dass an der Fassade am Alter Markt Teile des Waschbetons abplatzen könnten. Betroffen seien die obersten Fensterstürze unterhalb der Attika.
Die Verwaltung lässt deshalb am Montag (6. November) und am Dienstag (7. November) Fangnetze anbringen, um eventuell herabfallende Teile aufzufangen. „Es handelt sich dabei um eine reine Sicherheitsmaßnahme, damit die öffentlichen Fußgängerbereiche geschützt sind“, teilte die Stadt am Montag mit. Es seien Probebohrungen geplant, um das Schadensbild genauer bewerten zu können.
Die Schäden befinden sich an dem Bauteil des Historischen Rathauses, der in den 1970er Jahren entstand. Die Bewehrung ist nach Angaben der Stadt nach mehr als 50 Jahren korrodiert, so dass kleine Betonteile abplatzen könnten. Laut eines Gutachtens seien derartige Schäden am Waschbeton nach einer so langen Zeit typisch. Nach den Probebohrungen soll eine Fachfirma beauftragt werden, ein Konzept für die Sanierung des Betons zu erstellen.
Alles zum Thema Feuerwehr Köln
- Burscheider Sagen Wie Nagelsbaum und Sankt Heribert zu ihren Namen gekommen sein sollen
- Keine Hilfe trotz Betreuers Kölner Paar verwahrlost in Wohnung – Vermieter alarmiert Notarzt und Schädlingsbekämpfer
- Tote Schafe und Lämmer Kölner Tierretter machen grausamen Fund in Merheim
- Gemeinsame Prunksitzung Neue Orden für die Tänzerinnen in Bergheim
- Action-Star Erdogan Atalay „Klar verbrennt man damit Geld, aber das tut die Formel 1 auch“
- Technische und medizinische Hilfe Kölner THW-Jugend spendet für die Ausbildung von Rettern in der Ukraine
- 12-3-30-Workout im Trend Fitness ohne extreme Belastung – Wie gesund ist Slow Cardio?
Am Historischen Rathaus waren vor sieben Jahren schon einmal Schäden festgestellt worden. Im November 2016 hatte ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung zwei Risse in der Außenwand entdeckt. Ein Statiker hatte im Anschluss festgestellt, dass die Risse wahrscheinlich in Zusammenhang mit den Bauarbeiten für die benachbarte Archäologische Zone und das Jüdische Museum standen. Erschütterungen bei der Herstellung der Bohrpfahlwände für das Museumsgebäude „sowie dadurch eventuell ausgelöste Setzungen der Laube vor dem Rathaus“ waren demnach vermutlich die Ursache.
Bei Erdarbeiten auf dem Rathausplatz waren im Sommer 2017 Mängel an in den 1970er Jahren erstellten Statik-Bauteilen unter dem Hansasaal entdeckt worden. Ebenso wurden Schäden am Fuß der stählernen Tragkonstruktion für eine Rathauswand sichtbar. Der neue Gebäudeteil des Rathauses war in den 1970er Jahren an den bestehenden Hansasaal angebaut worden. Dazu musste damals eine Ecke des Saals statisch stabilisiert werden.