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Bei Feuer in Humboldt/GrembergFalschparker behinderte Kölner Feuerwehr – Brandopfer gestorben

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Die Verkehrssituation rund um das Brandhaus an der Wattstraße in Humboldt-Gremberg. Hier verzögerte sich am 25. März ein Feuerwehreinsatz um mehrere Minuten, weil ein Falschparker die anrückenden Einsatzkräfte behinderte.

Die Verkehrssituation rund um das Brandhaus an der Wattstraße in Humboldt-Gremberg. Hier verzögerte sich am 25. März ein Feuerwehreinsatz um mehrere Minuten, weil ein Falschparker die anrückenden Einsatzkräfte behinderte.

Gegen den Autofahrer werde deshalb nun wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, teilte die Kölner Staatsanwaltschaft mit. 

Der 64-jährige Mann, der vor drei Wochen bei einem Brand in Humboldt/Gremberg schwer verletzt worden war, ist am Dienstag (8. April) gestorben. Deswegen ermittelt die Kölner Staatsanwaltschaft nun wegen fahrlässiger Tötung gegen den Falschparker, der den Feuerwehreinsatz behindert hatte. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.

Bereits Anfang April nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den Falschparker wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen. „Es bestehen konkrete Anhaltspunkte, dass die Behinderung der Feuerwehrfahrzeuge und die damit eingetretene zeitliche Verzögerung von mehreren Minuten ursächlich dafür gewesen sein kann, dass der Geschädigte nicht eher gerettet werden konnte und infolgedessen (weitere) schwere Verbrennungen erlitten hat“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer damals und kündigte an: „Sollte er versterben, stünde der Tatvorwurf der fahrlässigen Tötung im Raum.“

Falschparker bei Brand in Köln: „Konkrete Anhaltspunkte“ für Behinderung

Am 25. März stoppte ein falsch geparktes Auto das Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr, das zu einer brennenden Wohnung auf der Wattstraße eilte. Die Feuerwehr musste den restlichen Weg zum Einsatzort zu Fuß zurücklegen.

Der 64-jährige Bewohner der Wohnung, der durch Verbrennungen bereits schwer verletzt war, befand sich in akuter Lebensgefahr und konnte schließlich über ein Sprungpolster gerettet werden. Nach der Behandlung durch einen Notarzt wurde der Schwerverletzte in die Klinik Merheim transportiert, dort befindet sich eine Schwerverbrannten-Intensivstation.

Nach dem Einsatz appellierte Feuerwehr-Chef Christian Miller an Autohalter, Parkverbote einzuhalten. „In einem hochverdichteten Ballungsraum ist die Flächenkonkurrenz groß. Aber auch hier gilt, wer sein Fahrzeug abstellt, muss sich sicher sein, dass die Durchfahrt von Einsatzfahrzeugen gewährleistet ist“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir sind 24/7 und 365 Tage bereit, schnellstmöglich auszurücken und den Einsatzort zu erreichen. Unterstützen Sie uns dabei, diese lebensrettenden Maßnahmen durchzuführen“, so Miller weiter.