Um Passanten zu schützen, muss die Verwaltung die Rathausfassade absichern. Noch unklar ist, wie aufwendig die Sanierung wird.
Schutz vor herabfallenden BetonstückenGefahr für Passanten – Teile des Historischen Rathauses verschwinden hinter Planen
Die Stadt Köln hat Teile der Fassade am Historischen Rathaus gesichert und teils entfernt, um Passanten vor herabfallenden Betonstücken zu schützen. Das geht aus einer Mitteilung von Baudezernent Markus Greitemann an den Kölner Stadtrat hervor, darin spricht er von „Sofort-Maßnahmen“, weil zahlreiche rote Natursteine demnach „oberflächlich entfestigt“ sind. Bisher hat die Verwaltung einige Betonteile abgenommen, nun sollen noch weitere Schutzplanen angebracht werden.
Statt der anfangs geplanten Betonsanierung will die Stadt die gesamte Fassade sanieren lassen. Dafür erstellt ein Experte ein Gutachten auf Basis von Drohnen-Bildern. Greitemann schreibt: „Ein genaues Vorgehen der Fassadensanierung kann erst nach der Erstellung der Aufnahmen bestimmt werden.“
Laut Verwaltung treten die Probleme vor allem am sogenannten Gebäudeteil C des Rathauses auf, das aus mehreren denkmalgeschützten Teilen besteht, die ältesten sind mehr als 600 Jahre alt. Der Gebäudeteil C ist vom Ratshausvorplatz gesehen rechts neben der Laube, sein Bau dauerte von 1966 bis 1972.
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Großflächige Betonschäden am Historischen Rathaus
Zum Zustand schreibt die Stadt: „Es ist bereits zu großflächigen Betonabplatzungen (...) gekommen. Dies betrifft sowohl die Stützen im Außenbereich als auch den Randbalken auf Dachebene im Bereich des Marsplatzes.“
Ein Gutachter hatte die Gebäude untersucht, demnach zeigten sich große Unterschiede je nachdem, um welche Seite des Hauses es sich handelt. Vor allem die Seite am Marsplatz, wo das Weinhaus Brungs zu Hause ist, macht Probleme. Unter anderem dringt Wasser in die Fassadenkonstruktion ein, die Stahlbetonteile weisen Schäden auf.
Am Rathaus treten immer wieder mal Schäden auf, unter anderem hatten Rathaus-Mitarbeiter 2016 Risse im Eingangsbereich festgestellt, ein Statiker hatte sie aber als unbedenklich eingestuft. Vor dem Rathaus lässt die Stadt seit Jahren das „Museum im Quartier“ bauen, das die unterirdische archäologische Zone mit dem darüber stehenden Jüdischen Museum vereint. Dafür brauchte es knapp 400 Bohrpfähle, um die Baugrube abzusichern.