Fraktionschefin Christiane Martin und Fraktionsgeschäftsführer Lino Hammer führen die Reserveliste an.
Kommunalwahl 2024Kölner Grüne stärken Fraktionsspitze den Rücken

Fraktionschefin Christiane Martin geht auf Platz 1 der Reserveliste der Kölner Grünen in den Kommunalwahlkampf. Foto: Thilo Schmülgen
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Zwei Tage nach der Abstimmungsniederlage im Streit um den Ausbau der Ost-West-Achse im Stadtrat haben die Grünen bei der Kreismitgliederversammlung der Vorsitzenden ihrer Ratsfraktion, Christiane Martin (57), und dem hauptamtlichen Fraktionsgeschäftsführer Lino Hammer (37) den Rücken gestärkt und sie auf die Spitzenplätze der Reserveliste für die Kommunalwahl im September gewählt.
Am vergangenen Donnerstag hatten die Grünen, als deutlich wurde, sich mit ihrer Position für die oberirdische Ausbauvariante nicht durchsetzen zu können, an der Abstimmung im Stadtrat nicht teilgenommen, nachdem die AfD angekündigt hatte, sich dem Tunnelbündnis anzuschließen.
Mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und AfD hatte sich der Rat mehrheitlich für den U-Bahnlösung zwischen dem Heumarkt und der Moltkestraße entschieden. Die Stimmen der Rechten waren allerdings nicht ausschlaggebend.
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Auf Listenplatz 1 erhielt Christiane Martin am Samstag bei der 83,2 Prozent der Stimmen, Lino Hammer (Platz 2) kam auf 85,9 Prozent. „Ich freue mich, dass die Mitglieder mir erneut ihr Vertrauen ausgesprochen haben. An der Spitze werde ich nun im Kommunalwahlkampf dafür kämpfen, dass wir die stärkste Fraktion im Kölner Rathaus bleiben und dort weiter den Ton angeben. Für mehr demokratisches Miteinander und weniger Gegeneinander“, sagte Martin, die seit 2020 als Fraktionschefin arbeitet und bereits angekündigt hatte, auch nach der Wahl wieder für diesen Posten zu kandidieren. „Unser Ziel ist eine Stadt, die ihre Vielfalt behält, klimaneutral wird und sozial bleibt, eine Stadt, in der alle gut, gesund und frei leben.“
Kölner Grüne: „neue Gesichter und erfahrene Kräfte“
Fraktionsgeschäftsführer Lino Hammer betonte, die Grünen hätten „Köln in den vergangenen zehn Jahren erfolgreich mitgestaltet. Jetzt gilt es, an diese Erfolge anzuknüpfen und die Stadt noch grüner und gerechter zu machen – von der Keupstraße zur Gleueler Wiese, von Ostheim bis Sürth.“
Auf den weiteren Listenplätzen folgen bis Rang 25 DÎlan Yazicioglu, Hans Schwanitz, Sandra Schneeloch, Roman Schulte, Derya Karadag, Robert Schallehn, Lisa-Marie Friede, Lars Wahlen, Denise Abé, Mechthild Böll, Michelle Achour, Stephan Eckstein, Bärbel Hölzing, Floris Rudolph, Brigitta von Bülow, Markus Kuckertz, Ursula Schlömer, Patrick Kloß, Gabriele Pulvermüller, Petra Pinger, Anja Corvin, Gerd Brust und Susanne Bercher-Hiss.
Der neue Parteivorsitzende Cyrill Ibn Salem sprach von einer „ausgewogenen Mischung aus neuen Gesichtern und erfahrenen Kräften.“ Das sei eine „starke Basis für einen motivierten Wahlkampf und eine erfolgreiche Arbeit im Stadtrat.“