Türchen Zwölf: Aus der Zeit der Römer ist ein besonderer Hingucker vor dem ehemals preußischen Regierungspräsidium erhalten geblieben.
Schock-Werners Adventskalender 12Das Aquädukt vor dem Kölner Regierungspräsidium
Ich vermute, die Wenigsten von Ihnen werden auf der Suche nach einem „Ruheplatz am Wasser“, wie es im biblischen Psalm 23 heißt, schon einmal zur Grünfläche vor dem Regierungspräsidium in der Zeughausstraße gegangen sein.
Dabei ist das ein überraschend einladender Ort, schön gestaltet, mit alten Bäumen, Blumenbeeten, Bänken und einem hohen Brunnen, aus dem im Sommer das Wasser rieselt. Von dort hat man auch einen schönen Blick auf die Alte Wache und den klassizistischen Ostflügel des 1830 errichteten ehemals preußischen Regierungspräsidiums.
Größter antiker Technikbau steht in Köln
Ein besonderer Hingucker aber ist ein 2020 hierhin versetztes Teilstück des U-förmigen, mit einem Gewölbe abgedeckten Leitungssystems, über das die Römer die Colonia Claudia Ara Agrippinensium, das antike Köln, mit Trinkwasser aus der Eifel versorgten. Bei genauem Hinsehen sind sogar noch die Kalkablagerungen in der Laufrinne des Römerkanals erkennbar.
Eine Informationstafel bietet ausführliche Erklärungen in Wort und Bild. Man erfährt zum Beispiel, dass das 95,5 Kilometer lange Aquädukt aus dem 1. bis 3. Jahrhundert der größte antike Technikbau nördlich der Alpen war. So schlagen Sie hier die sprichwörtlichen zwei Fliegen mit einer Klappe: Ausruhen und Lernen an ein und demselben Ort.