Acht Schulklassen stehen im Finale des Musikwettbewerbs mit gesellschaftspolitischen Fokus. Das Preisgeld der Sieger soll gespendet werden.
Cologne Song Contest 2025Schulklassen komponieren eigene Lieder zu Nachhaltigkeitszielen der UNO

Bereits bei der vergangenen Ausgabe des „Cologne Song Contest“ im Jahr 2023 standen die Ziele der Vereinten Nationen im musikalischen Vordergrund.
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In der Schule über globale Ungleichheiten, die daraus resultierenden Herausforderungen sowie Lösungsansätze für ebendiese Probleme zu lernen, fällt für gewöhnlich in den Aufgabenbereich des Politikunterrichts. Ganz anders funktioniert das jedoch beim „Cologne Song Contest“ (CSC), der in diesem Jahr bereits zum fünften Mal stattfindet: Ohne Lehrplan und dicke Schulbücher, dafür aber mit viel eigener Freiheit und musikalischer Kreativität haben sich Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Wochen in eigens komponierten Liedern mit diesen Themen vertraut gemacht. Nun werden beim Finale des Musikwettbewerbs am 8. Mai acht Schulklassen auf der Bühne des Comedia-Theaters auftreten, um die Songs zu präsentieren.
Professionelles Coaching
Initiiert und organisiert wurde der CSC von der Kölner Aktionsgruppe der Kinderhilfsorganisation „Plan International“, die sich weltweit für Kinderrechte und Gleichberechtigung einsetzt. Unterstützung gab es dabei vom Verein „Köln und die Welt“; Schirmherr der Veranstaltung ist der Beigeordnete der Stadt Köln für Bildung, Jugend und Sport Robert Voigtsberger.
Das Ziel des CSC erklärte die Sprecherin der Kölner Aktionsgruppe von „Plan International“, Veronika Keller-Lauscher, im Vorfeld des Finales: „Wir möchten Kinder und Jugendliche in Kölner Schulen für die Lage der Kinder in der Welt sensibilisieren.“ Dafür setzten sich in der ersten Phase des Musikwettbewerbs Schülerinnen und Schüler aus 15 Kölner Schulklassen mit den „Zielen für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen auseinander. Im Speziellen lag der Fokus auf den Themen Geschlechter-Gerechtigkeit, hochwertige Bildung Verringerung allgemeiner Ungleichheiten.

Die Kölner Band „Red Flags“ trat bereits bei großen Veranstaltungen wie dem „Rock am Ring“-Festival oder wie hier bei „Arsch huh“ auf. Auch beim Finale des CSC wird die Band spielen.
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Nachdem die Schülerinnen und Schüler diese Themen behandelt hatten, komponierten sie eigene Songs und schrieben die dazugehörigen Liedtexte selber, wie Karl-Heinz Breuch, Sprecher der Kölner Plan-Aktionsgruppe, erklärt. „Dabei haben die Schulklassen auch ehrenamtliche Unterstützung von Kölner Bands erhalten, die sie gecoacht und auf den Final-Auftritt vorbereitet haben. Dorthin werden zwei der Bands die Schülerinnen und Schüler auch begleiten.“ So werden die „Red Flags“ und „Lupo“ beim Finale auftreten.
„Verständigung und Toleranz fördern“
Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler aus acht Schulklassen konnten sich im Vorentscheid für das Finale qualifizieren. Hinz kommen zwei musikalische Gastbeiträge vom Kölner Hildegard-von-Bingen-Gymnasium sowie dem „Colegio Aleman Alexander von Humboldt“, das aus Perus Hauptstadt Lima per Video zugeschaltet wird. Andrea Pohlmann-Jochheim, Vorsitzende von „Köln und die Welt“, lobte: „Gerade aufgrund der Teilnahme von Schulen aus dem globalen Süden werden internationale Begegnungen und neue Perspektiven ermöglicht. Angesichts zunehmender populistischer und nationalistischer Tendenzen kann so dazu beigetragen werden, Brücken zu bauen sowie Verständigung und Toleranz zu fördern.“
In diesem Sinne ist auch vorgesehen, dass das Preisgeld der gewinnenden Schulklasse für ein soziales Projekt gespendet wird. Die teilnehmenden Schulen sind die Gesamtschule Holweide, die Gesamtschule Wasseramselweg, das Gymnasium Köln Pesch, die katholische Hauptschule Großer Griechenmarkt, die Lise-Meitner-Gesamtschule, das Stadtgymnasium Porz sowie die Ursulinenrealschule Köln, die mit zwei Klassen vertreten sein wird.
Zum Finale am 8. Mai sind alle Interessierten eingeladen. Es gibt weder Tickets noch Reservierungen, sondern freien Einlass. Beginn ist um 17 Uhr.