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DKMS-Registrierungsaktion in DeutzSchüler wollen Krebspatienten helfen – Lehrer berichtet von erfolgreicher Spende

Lesezeit 3 Minuten
Eine Schülerin sitzt am Scheibtisch.

Kinda Hasoun ist die 500.000. Schülerin, die sich im DKMS-Schulprojekt hat registrieren lassen.

Am Gymnasium Schaurtestraße in Deutz haben sich Schüler bei der DKMS registrieren lassen. Der Lehrer, der die Aktion organisiert hat, war bereits Spender.

Das Thema Krebs ist für Kinda Hasoun Teil ihres Lebens: In ihrer Familie, die 2015 aus Syrien nach Deutschland geflohen ist, hat es bereits mehrere Fälle von Leukämie gegeben. Hasoun hat daraus Motivation für ihre Zukunft gezogen. „Nach dem Abitur möchte ich gerne selbst Medizin studieren, Praktika in der Onkologie habe ich bereits gemacht“, sagt die 18-Jährige. Doch schon jetzt will sie einen Beitrag leisten.

Lehrer unterstützt DKMS-Registrierungsaktionen an Schule

Und der ist recht einfach: Sich bei der DKMS registrieren zu lassen. Nur so können potenzielle Spenderinnen und Spender gefunden werden, um weltweit Blutkrebspatientinnen und -patienten mit einer Stammzellentransplantation Chancen auf eine Heilung zu geben. Dafür organisiert die DKMS Registrierungsaktionen. Auch an Schulen wie dem Gymnasium Schaurtestraße, auf das Kinda Hasoun geht. Die 18-Jährige hat hier die Chance genutzt, sich registrieren zu lassen, „um vielleicht eines Tages selbst helfen zu können“, wie sie sagt. Hasoun war damit die bundesweit 500.000. Schülerin, die sich im Rahmen des DKMS-Schulprojektes registriert hat.

Wenn man selbst gesund und in der Lage ist zu spenden, ist das kein großer Aufwand
Kinda Hasoun, Schülerin

Dafür hat sie eine Urkunde bekommen. Auch wenn sie sich darüber freut, bleibt sie bescheiden. „Wenn man selbst gesund und in der Lage ist zu spenden, ist das kein großer Aufwand.“ Das freut Johannes Menke, der die Aktion an der Schule in Deutz organisiert hat. Die Möglichkeit, sich als Stammzellspenderin oder -spender registrieren zu lassen, sei für die Schülerinnen und Schüler eine wertvolle Erfahrung, findet der Sport- und Musiklehrer. „Sie übernehmen damit Verantwortung für andere und sehen, dass ihr Einsatz einen Effekt hat.“

Lehrer berichtet von Erfahrung als erfolgreicher Spender

Was eine Registrierung bewirken kann, weiß Menke aus eigener Erfahrung. 2005, damals noch selbst Schüler, hat er sich ebenfalls bei einem Schulprojekt registrieren lassen. 2008 kam er als Stammzellspender infrage. „Für mich gab es keinen Zweifel, ob ich tatsächlich spenden würde. Ich wollte es unbedingt tun“, sagt der heute 37-Jährige. Seine Stammzellspende ging an Anders aus Schweden, mit dem er bis heute in regelmäßigem Kontakt steht. Über die Jahre sind sie Freunde geworden.

„2012 haben wir uns zum ersten Mal getroffen. Anders war dann sogar bei der ersten DKMS-Schulaktion 2018 hier am Deutzer Gymnasium dabei und konnte den Schülerinnen und Schülern aus erster Hand von seinen Erfahrungen berichten“, sagt Johannes Menke. „Das war nicht nur informativ, sondern auch für alle Beteiligten sehr emotional und beeindruckend.“

DKMS-Schulprojekt feiert bald Jubiläum

Das DKMS-Schulprojekt möchte der Lehrer aus Überzeugung weiterhin an seiner Schule unterstützen. Ein Engagement, das für das Ziel der DKMS, Blutkrebspatientinnen und -patienten zu helfen, wichtig ist. „Die 500.000.- Registrierung im Rahmen unseres DKMS-Schulprojekts macht uns unendlich froh und dankbar. Sie ist der beste Beweis dafür, dass sich junge Menschen wie Kinda auch heutzutage engagieren und anderen helfen“, sagt Konstanze Burkard, Direktorin für Spenderneugewinnung bei der DKMS. Indem sich junge Menschen als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen, helfen sie dabei, „dass an Blutkrebs erkrankte Menschen eine zweite Lebenschance erhalten“.

Das DKMS-Schulprojekt ist 2004 gestartet. Bundesweit wurden mehr als 4400 Registrierungsaktionen durchgeführt. Gegründet wurde die DKMS 1991. Seitdem sind mehr als 11,5 Millionen potenzielle Spenderinnen und Spender registriert. Bis heute hat die Organisation mehr als 105000 Stammzellspenden vermittelt. Die DKMS ist nicht nur in Deutschland, sondern unter auch in den USA, Polen, Großbritannien, Chile, Indien und Südafrika aktiv.