„Gebet für Frieden und Versöhnung“Besucher in Gedanken bei Menschen in der Ukraine
Köln – „Fassungslos und voller Entsetzen blicken wir auf die dramatischen Ereignisse in der Ukraine“, begann am Freitagmittag Dominik Meiering, leitender Pfarrer der katholischen Innenstadt-Gemeinden, seine Begrüßung der rund 100 Besucher, die zum „Gebet für Frieden und Versöhnung“ in die Basilika St. Aposteln gekommen waren.
„Wir appellieren eindringlich an das Gewissen der Verantwortlichen, dem Leid ein sofortiges Ende zu bereiten“. In seiner Ansprache bei der kurzen Feier, die Martina Crone-Erdmann vom Pfarrgemeinderat mitgestaltete, nannte Meiering Russlands Einmarsch eine „erbarmungslose Aggression“. Das „Friedensprojekt Europa“ sei „infrage gestellt“.
„Gewalt ist keine Lösung und Krieg unnötiges Leid“
In der Kirche sei man zusammengekommen in der Hoffnung, dass Gott Antworten gebe, aber auch, um Solidarität mit den leidenden Menschen zu zeigen. „Wenigstens dies wollen und müssen wir tun.“
Auch in Liedern und Lesungen wurde der Frieden beschworen. In die Fürbitten, die an erster Stelle den Menschen in der Ukraine galten, wurden Putin und alle anderen Verantwortlichen einbezogen: Gott möge sie „zur Umkehr und Einsicht bringen“, zu der Erkenntnis, dass „Gewalt keine Lösung und Krieg unnötiges Leid“ sei. Die Besucher konnten Kerzen zu Füßen eines Kreuzes aufstellen, an dem Blätter mit dem Wort „Frieden“ in vielen Sprachen hingen.
Gebet als Ausdruck des Mitgefühls für Menschen in der Ukraine
„Es erfüllt mich mit großer Sorge, dass das Völkerrecht in Europa so massiv gebrochen wird“, sagt Stadtsuperintendent Bernhard Seiger. Es sei „ein Ausdruck unseres Mitgefühls und der Nähe zu den Leidtragenden, dass in vielen Gemeinden, evangelisch, katholisch, orthodox und ökumenisch, nun Friedensgebete stattfinden“.
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Stadtdechant Robert Kleine schreibt in einem Statement: „Der russische Präsident setzt den Frieden in Europa und der ganzen Welt aufs Spiel. Und er zeigt sein wahres Gesicht, indem er mit zynischer Begründung Völkerrecht bricht, einen souveränen demokratischen Staat überfällt sowie Angst, schweres Leid und Tod über die Menschen bringt. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in der Ukraine sowie bei allen Ukrainerinnen und Ukrainern, die in Köln leben und sich um ihre Familien und Freunde sorgen.“
Für diesen Samstag lädt das Domkapitel zu einem Friedensgebet mit Dompropst Guido Assmann am Vierungsaltar des Doms ein. Beginn ist um 12 Uhr.