Köln – Die Kölner Polizei rechnet mit „mehreren zehntausend Teilnehmern“ bei einer Friedensdemonstration, die an Rosenmontag durch große Teile der Innenstadt ziehen soll. Wir berichten live von der Demo. Hier geht es zum Liveticker.
Angemeldet sei ein Persiflagewagen mit ukrainischer Fahne, teilte ein Polizeisprecher am Freitag nach einer Besprechung der Polizei mit dem Festkomitee Kölner Karneval mit. Karnevalstypische Elemente wie Musik oder Blumensträuße seien nicht geplant. Zwischen 7 und 17 Uhr sei mit „erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen“ zu rechnen.
Das Festkomitee Kölner Karneval hatte am Freitagnachmittag weitere Details zur Durchführung der Friedensdemonstration bekannt gegeben. So starte der Tag mit einer Kundgebung um 10 Uhr am Chlodwigplatz. Die Demonstrationsstrecke sei dann in großen Teilen identisch mit der ursprünglich geplanten Route des Rosenmontagszuges.
Nur in den Fußgängerzonen Schildergasse und Hohe Straße könne keine Versammlung genehmigt werden. Die Strecke läuft über 4,5 Kilometer von der Severinstraße über den Neumarkt, Rudolfplatz und die Ringe in Richtung Mohrenstraße.
Für die gesamte Dauer der Demo gilt sowohl 3G, als auch eine Maskenpflicht. „Wir freuen uns über jeden Teilnehmer, gerne im Kostüm, gerne bunt und laut“, sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Aber wir machen eine Demonstration, keinen Rosenmontagszug, das sollte jeder Jeck berücksichtigen.“ Das Festkomitee wird bei der Organisation von vielen Kölner Künstlern und Vereinen unterstützt, darunter Arsch huh, Köln stellt sich quer, dem Kölner Lesben- und Schwulentag und Brings.
„Der Kölner Karneval kann mehr als feiern und schunkeln. Er lebt vor allem von der Solidarität und der Gemeinschaft, Werte wie Freiheit und Gleichheit sind unser oberstes Gut. Alles hät sing Zick – und jetzt ist es an der Zeit, sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen“, so Kuckelkorn.
Ab dem frühen Nachmittag ist auch eine Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen geplant. Der sogenannte „Montagsspaziergang“ soll um 14 Uhr auf der Deutzer Werft starten und in die Innenstadt ziehen. Ein Zusammentreffen beider Kundgebungen ist bisher nicht abzusehen.