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Kleine Schwester der Barracuda-BarKneipe „Forelle blau“ öffnet im Belgischen Viertel

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Die „Forelle blau” ist der einzige Laden von Tobias Mintert, der derzeit geöffnet ist. Grund: Personalmangel.

  1. Das Belgische Viertel ist um eine tierische Attraktion reicher: Mit der „Forelle blau” in der Bismarckstraße 44 ist die kleine Schwester der Barracuda-Bar eröffnet worden.
  2. Wo früher im „Bierstüffje” und im „Bierchen” auf Gebrautes gesetzt wurde, will der neue Inhaber die Tradition fortführen – allerdings mit eigenem Konzept.
  3. Ein Gespräch mit Tobias Mintert, der auch die Barracuda-Bar sowie die „Bar Zwei” in Ehrenfeld führt, über seine Pläne.

Köln – Nach dem Barrakuda siedelt sich jetzt ein weiterer Fisch im Belgischen Viertel an: die Forelle. Zufall? Keineswegs.

Denn die Kneipe „Forelle blau“, die am Samstag in der Bismarckstraße 44 eröffnet wird, hat den gleichen Betreiber wie die Barracuda-Bar. „Eigentlich wollte ich gar nicht unbedingt einen neuen Laden haben. Aber das hier war jetzt wirklich naheliegend“, sagt Tobias Mintert (44), grinst und zeigt auf die Tür hinten an der Tanzfläche in seiner Barracuda-Bar. Wer sie öffnet, steht direkt im Eingang zur „Forelle blau“. Näher aneinander geht’s nicht.

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Bier ist Programm in der neuen Kneipe Forelle Blau.

Die Gelegenheit zur freundlichen Übernahme der Kneipe hätte Mintert schon vor zwei Jahren gehabt, als Wirtin Brigitte Voigt nach über 20 Jahren ihr „Bierstüffje“ abgab. Doch damals eröffnete der gebürtige Wuppertaler gerade die „Bar Zwei“ in seinem Heimat-Veedel Ehrenfeld und war mehr als ausgelastet. Aus dem „Bierstüffje“ machten andere Betreiber darum zunächst das „Bierchen“ – bis vor zwei Wochen.

Deutsche Bier-Spezialitäten

Jetzt also „Forelle blau“. So klassisch wie der Name ist auch das Programm: Vor allem deutsche Biere soll es geben, allein zehn Sorten vom Fass: „Für einen 35-Quadratmeter-Laden ist das echt eine Ansage.“ Neben Gaffel-Kölsch (0,2 Liter für 1,80 Euro) sollen dabei auch ein Pale Ale, das Südstadt-Pils vom Brauhaus Johann Schäfer oder das „Fette Wies“ vom Burgerladen „Fette Kuh“ aus den Hähnen fließen. Das von den „Bierchen“-Vorgängern gebraute gleichnamige Bier (0,3 Liter für 3,50 Euro) wird weiterhin angeboten. „Ein Laden transportiert immer eine Geschichte. Die möchte ich weitererzählen“, sagt Mintert. Weshalb er auch das „Bierchen“-Thekenteam weitgehend übernommen hat.

Die Weine auf seiner Karte? Ebenfalls überwiegend aus Deutschland. Auf den derzeit schwer angesagten Gin Tonic will Tobias Mintert in der „Forelle“ bewusst verzichten. „Den gibt es überall sonst. Hier wird dafür ein Doppelwacholder im Angebot sein, außerdem andere deutsche Spirituosen und Edelbrände.“ In naher Zukunft will Mintert zudem Essen anbieten: „Eintopf, Frikadellen, Sauerkraut, deutsche Kneipenspeisen knapp über dem Selbstkostenpreis.“

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Wie er, der seit 12 Jahren die Barracuda-Bar führt, das Belgische Viertel bewertet? „Es hat sich viel verändert, und das nicht nur unbedingt zum Guten. Früher war das Ausgehverhalten so, dass die Leute explizit ins Belgische gekommen sind, weil es keine anderen Optionen gab.“ Mittlerweile hätten andere Viertel, allen voran Ehrenfeld, stark nachgezogen. „Wir können uns im Belgischen also nicht auf unseren Lorbeeren von vor zehn Jahren ausruhen.“

Darum hat Mintert auch seiner Barracuda-Bar gerade einen komplett neuen Look verpasst: Ein kühles Grau mit Lichtleisten lässt die Räume raumschiffhaft futuristisch wirken. Während in der Club-Bar weiterhin die Musik im Vordergrund steht, soll es in der „Forelle“ gemütlich zugehen – auch auf den zwölf Sitzplätzen vor der Tür.

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Der Schriftzug über der Forelle fehlt noch, aber die Karte sind schon gedruckt

Wo man den Chef der nunmehr drei Kölner Bars künftig hinter der Theke finden wird? „Am liebsten würde ich mich in drei gleichen Teilen zerreißen. Realistischerweise werde ich aber jeweils da arbeiten, wo der Bedarf gerade am größten ist.“ Was jetzt noch zum Glück fehlt? Der Schriftzug über der Kneipe, der in Arbeit ist. Und ein Äquivalent für die „Forelle“zum imposanten Plastik-Barrakuda, der in der Nachbar-Bar über dem Tresen hängt. Mintert: „Ich bin auf der Suche.“

Forelle blau, Bismarckstraße 44, Öffnungszeiten Mo-Do, 17 bis ca. 2 Uhr, Fr-So, 16 Uhr bis open end. .