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„Bin Fan von ihm“Bergsteiger-Legende Reinhold Messner überrascht Kölner Gastronomen

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Gruppenfoto mit Restaurant-Team und Reinhold Messner

Jean Baptista Poddie (2.v.r.) freute sich mit seinem Team über den Besuch von Reinhold Messner.

Mit diesem Besuch hatte Jean Baptista Poddie überhaupt nicht gerechnet. Umso schöner war die Überraschung für den Gastronomen.

Mit Expeditionen kennt sich der Mann aus. Offenbar auch dann, wenn es um kulinarische Entdeckungen geht: Im Gegensatz zu vielen anderen Prominenten, die bei ihren Köln-Besuchen stets ihre alt bekannten Restaurant-Adressen aufsuchen, lässt sich Reinhold Messner auch auf neue, für ihn unbekannte Lokale ein. So geschehen am Dienstag an der Schaafenstraße, als die Bergsteiger-Legende das „La Piazzetta“ besuchte.

„Er war zum ersten Mal bei uns zu Gast“, freut sich Inhaber Jean Baptista Poddie über die Überraschung. Für den Italiener ist Messner nicht „irgendein“ Promi, der Gastronom ist sogar großer Fan des Südtirolers, der 1978 als erster Mensch den Mount Everest ohne Zuhilfenahme von Flaschensauerstoff bestieg.

Köln: Reinhold Messner besucht „La Piazzetta“

Messner speiste nicht allein bei Poddie, dessen Lokal bei Stammgästen vor allem für die sardische Fischsuppe geschätzt wird. Mit Ehefrau Diane Schumacher ließ er sich Pasta mit Filetspitzen sowie Lammkarree schmecken, begleitet von einem fruchtigen Primitivo, wie Poddie berichtet.

Messner, der dem Vernehmen nach im Wasserturm-Hotel nächtigte, fuhr am nächsten Morgen ins Ruhrgebiet: In Bottrop-Bratenbrock traf er auf der Halde Beckstraße rund 30 Schülerinnen und Schülern des Dortmunder Leibniz-Gymnasiums. Sie hatten einen Umwelt-Wettbewerb gewonnen und durften nun Messner treffen.

Dort ergab sich eine Diskussion über den Schutz von Natur, Umwelt und den Klimawandel, wie wdr.de berichtet. Dabei ermutigte Messner die Jugendlichen, sich für Umwelt und Natur einzusetzen, allerdings erteilte er radikalen Formen des Protests eine Absage und nannte dabei die „Letzte Generation“ als Beispiel.

„Wenn man bereit ist, einen Picasso zu ruinieren, dann ist das nicht akzeptabel“, sagte Messner, der als Erster auf den Gipfeln aller 14 Achttausender stand. Bereits zuvor hatte sich der 78-Jährige kritisch über Verzichte und Verbote für mehr Klimaschutz geäußert: „Wenn man alles verbietet, erreicht man nichts.“ (jan)