Auf dem Hohenzollernring hat Kölns erste Beerpongbar eröffnet. Für 15 Euro pro Stunde kann hier gespielt werden.
Beliebtes TrinkspielAuf dem Hohenzollernring – Köln hat jetzt eine „Beerpongbar“
Zehn Becher pro Seite, pyramidenförmig angeordnet, jeweils zu etwa einem Drittel mit Bier gefüllt. Ein Tischtennisball, der in die gegnerischen Becher geworfen werden muss, getroffene Becher müssen ausgetrunken werden. So die allgemein anerkannten und recht simplen Regeln von „Beerpong“. Ein beliebtes Partyspiel. Das weiß auch Geschäftsführer Marcel Bethke, der die „Beerpongbar“ am Hohenzollernring Ende Oktober in Köln eröffnet hat.
Der 34-Jährige, der zuvor als Verkaufsleiter in einer Bierbrauerei arbeitete, organisierte zunächst Beerpong-Turniere unter Freunden. Dann kam Corona. „Ich habe unsere Community gefragt, was sie von einem Online-Turnier halten würde. So ist Social-Distance-Beerpong entstanden. Da haben wir jeden Samstag online Beerpong gespielt.“ Die Resonanz war so gut, dass die Idee einer Bar entstand. Die realisierte der Hamburger zunächst mitten auf der Reeperbahn, schräg gegenüber der Davidwache und neben dem berühmten Penny-Markt, in seiner Heimatstadt, wo er auch wohnt. „Das Ganze wurde dann so groß, dass ich meinen Hauptjob aufgegeben habe.“ Den Erfolg will Bethke nun in Köln fortführen.
„Wir haben gemerkt, dass Köln und NRW eine riesige Beerpong-Community hat. Deshalb zählte Köln zu unseren Favoriten-Städten.“ Jetzt ist die „Beerpongbar“ dort, wo früher einmal das „Marx und Engels“ war. Der Burgerladen musste schließen, gegen den Inhaber gab es Vorwürfe der Steuerhinterziehung. Es folgte ein weiteres Burger-Restaurant, das „Max und Moritz“. Auch hier war der Erfolg offenkundig nicht von Dauer. Jetzt werden in der Location Trinkspiele gespielt. Naturgemäß wird dabei ordentlich gebechert – Probleme mit Betrunkenen hat die „Beerpongbar“ laut Bethke aber nicht. „Wir arbeiten ohne Security. Es ist nicht notwendig. Es ist immer ein sehr angenehmes Publikum, ein Mix aus Jung und Alt. Hier trifft sich jeder“, sagt er.
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Beerpong ist derweil tatsächlich auch mehr als nur ein Mittel zum Zweck, möglichst viel Bier zu trinken: Es gibt inzwischen eine Beerpong-Bundesliga. „Es heißt dann BPong – es ist mittlerweile eine Sportart geworden. Da spielt man nur mit Wasser“, so Bethke. „Das ist hier auch möglich, Leitungswasser gibt es kostenlos. In der Regel wird aber mit Bier gespielt.“ Das ist hier Starnberger Hell, das besonders süffig und bekömmlich ist. Der halbe Liter kostet 5,50 Euro. Ein Pitcher von 1,5 Litern kostet 16 Euro und eignet sich für eine Seite des Beerpong-Tisches, der für 15 Euro pro Stunde inklusive Becher und Bälle gemietet werden kann. Künftig soll auch das Thema Essen in Angriff genommen werden.
„Beerpongbar“: Sonderangebote mit Fingerfood geplant
„Wir planen für donnerstags ein After-Work-Angebot. Man mietet sich einen Tisch und bekommt eine Fingerfood-Platte dazu.“ Dazu muss noch die Küche renoviert werden. Mittwochs gibt es in der „Beerpongbar“ Bundesligatraining und Angebote zu günstigeren Preisen – für fünf Euro Eintritt ist den ganzen Abend Frei-Spielen möglich. An der Bar können zudem immer auch kostenfrei andere Spiele ausgeliehen werden, wie „Looping Loui“ oder „Kroko Doc“ – die Kinderspiele werden auf Feiern gern als Trinkspiele zweckentfremdet.
Wer gar nicht spielen möchte, der findet auf der Karte außerdem Cocktails, etwa den Moscow Mule für 8,50 Euro. Die Plastikbecher, mit denen Beerpong gespielt wird, werden übrigens gespült und wiederverwendet. „Wir haben einen sehr niedrigen Verschleiß“, sagt Bethke. Andere Materialien würden sich weniger gut eignen, da die Bälle an ihnen anders abspringen. Das Konzept „Beerbongbar“ laufe aktuell so gut, dass Bethke plant, es weiter auszuweiten. Den Namen hat er sich bereits schützen lassen.
„Beerpongbar“, Hohenzollernring 21-23, 50672 Köln. Mittwochs und donnerstags ab 20 Uhr, freitags ab 19 Uhr, samstags ab 18 Uhr geöffnet. @beerpongbar_koeln