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Bahnhofsbericht 2024Sechs Kölner Stationen fallen durch – Hansaring auf vorletztem Platz

Lesezeit 2 Minuten
09.11.2021, Köln: Barbara Schock-Werner, "Auf den Punkt". S-Bahn-und KVB- Haltestelle Hansaring.  Foto: Max Grönert

Die „S-Bahn-Haltestelle des Grauens“ im Rheinland: Der Hansaring belegt unter 198 Stationen den vorletzten Platz. Nur Sindorf ist noch schlimmer. 

Die größten Probleme sind Vandalismus und Graffiti. 198 Stationen wurden im vergangenen Jahr zweimal unter die Lupe genommen.

Das war zu erwarten: Im Qualitätsbericht 2024 zum Zustand der Bahnhöfe in Rheinland ist Köln in der untersten Kategorie „nicht mehr akzeptabel“ gleich sechsmal vertreten. Insgesamt haben die Tester im Auftrag von go.Rheinland 198 Stationen bewertet.

Neun davon fielen komplett durch, darunter sind der Hansaring, Ehrenfeld, Geldernstraße/Parkgürtel, Trimbornstraße, Nippes und Buchforst, über deren Zustand sind jeden Tag 37.500 Pendler ärgern müssen. Der Hansaring belegt unter den 198 Stationen sogar den vorletzten Platz. Immerhin hat es der Haltepunkt Müngersdorf/Technologiepark geschafft, diesen Club zu verlassen.

Zum zwölften Mal in Folge wurden die Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbandsgebiet von go.Rheinland im Laufe des Jahres 2024 genau unter die Lupe genommen. Untersucht wurden wieder Merkmale wie die Sauberkeit, der Zustand von Sitzgelegenheiten, Abfallbehältern und Vitrinen und die Funktionalität des Wetterschutzes.

Alles zum Thema Barbara Schock-Werner

Insgesamt zeichnet sich über alle 198 Stationen aber eine leichte Verbesserung ab, was auch daran liegen könnte, dass die Tester eine vierte Kategorie eingeführt haben. Neben den bisherigen Noten „akzeptabel/ordentlich“, „entwicklungsbedürftig/noch akzeptabel“ und „inakzeptabel“ kommt die neue Spitzenkategorie „sehr gut/ausgezeichnet“ hinzu.

Aufwärtstrend bei Rolltreppen und Aufzügen

Die größten Probleme bereiten go.Rheinland weiterhin die Schäden durch Vandalismus und Graffiti. Neu ist die Kritik an unleserlichen und fehlenden Beschilderungen und der Tatsache, dass die Bahnhofsuhren häufig kaputt sind. Hingegen hat sich die Sauberkeit der Rolltreppen und das Erscheinungsbild der Aufzüge verbessert.

„Es ist sehr erfreulich, dass die Anzahl der Stationen im grünen Bereich nach drei Jahren, in denen sie stets gesunken ist, jetzt endlich wieder im Aufwärtstrend ist“, sagt Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.Rheinland. „Gemeinsam mit den Stationsbetreibern, Städten und Gemeinden werden wir alles daransetzen, dass sich diese positive Entwicklung verfestigt. Die Probleme wie Verschmutzungen durch Graffiti und mutwillige Zerstörungen sind leider ein Dauerbrenner. Wir helfen mit den Qualitätsprüfungen, Hotspots zu identifizieren, sodass Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Trotzdem kommt es immer wieder dazu, dass die zerstörten oder beschmierten Ausstattungsmerkmale gleich nach der Instandsetzung sofort wieder beschädigt werden.“

Das gelte vor allem für den Haltepunkt Frankfurter Straße, einige weitere Kölner S-Bahnstationen und die Stationen entlang der Strecke Horrem-Düren.