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Nach sechs JahrenHeinzelmännchen-Brunnen sprudelt wieder – Probleme am Ebertplatz

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Brunnen

Der Heinzelmännchenbrunnen (links) und der Brunnen am Ebertplatz (rechts)

Köln – Es ist ein ständiges Auf und Ab mit den Kölner Brunnen: Während der Heinzelmännchenbrunnen in der Altstadt am Freitag mit großem Getöse wieder in Betrieb genommen wurde, teilte die Stadt zeitgleich in einer spröden Pressemitteilung mit, dass die jüngst mit großem Erfolg wieder in Betrieb genommene „Wasserkinetische Plastik“ am Ebertplatz schon wieder repariert werden muss.

Der Heinzelmännchenbrunnen wurde nach aufwendiger Restaurierung am Freitag wieder in Betrieb genommen.

Der Heinzelmännchenbrunnen erfreut seit Freitagmorgen wieder die Passanten in der Innenstadt. Vertreter der beteiligten Ämter betätigten um 11 Uhr den Startknopf. Der 1899 gebaute Brunnen war nach einer misslungenen Sanierung im Jahr 1992 in denkbar schlechtem Zustand. 2012 sei eine Steinsanierung dann unumgänglich gewesen, sagte Manfred Kaune vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen.

In der Früh-Brauerei, deren Stammhaus in der Straße Am Hof neben dem Brunnen steht, fand sich ein Partner, der die Sanierungskosten bis zu einer Höhe von 180.000 Euro übernahm. „Der Brunnen liegt uns am Herzen, wir werden täglich ein Auge darauf haben“, versprach Bianca Bendriss von Früh.

Gereinigt wurde der Brunnen am Kaiser-Wilhelm-Ring

Thomas Lehmkuhle vom verantwortlichen Fachbüro für Denkmalpflege machte den Umfang der Sanierungsarbeiten anhand von Fotografien der verwitterten und maroden Originalreliefs deutlich, die im Zuge der Sanierung durch aufwendige Kopien ersetzt wurden. Zahlreiche Steinmetzarbeiten, Fugen und die Beckenreinigung lassen die Kopien dem original Heilbronner Sandstein sehr nahe kommen.

Originale ins Stadtmuseum

„Wir lassen den Brunnen nicht, wie man so schön sagt, in neuem Glanz erscheinen, denn Umwelteinflüsse und altersbedingte Verwitterungsspuren sind weiter zu sehen. Das war uns bei der Restaurierung wichtig“, so der Diplom-Restaurator. Die ersetzten Originalreliefs wurden vom Amt für Landschaftspflege an das Kölnische Stadtmuseum übergeben, welches schon Reliefs beherbergt, die bei der Teilsanierung in früheren Jahren ausgetauscht wurden. Direktor Mario Kramp will die Exponate in der Dauerausstellung des Museums zeigen.

„Die Reliefs am Brunnen zeigen traditionelle Handwerksberufe wie Schreiner, Bäcker oder Fleischer, die nach der Reihenfolge der zugrundeliegenden Heinzelmännchen-Geschichte angefertigt wurden.“ Dabei seien die ausgetauschten Reliefs selbst schon Kopien.

Manfred Kaune freute sich über den Erfolg der Brunnensaison. „66 Brunnen sind derzeit in Betrieb, das ist eine Rekordzahl“. Im Vergleich: 2012 sprudelten gerade einmal 34 Brunnen in Köln. Das bestätigte auch Petra Rinnenburger von der Gebäudewirtschaft der Stadt. „Insgesamt 86 Brunnen und Fontänen gibt es in Köln, mittlerweile sind wir auf einem guten Weg, alle in Betrieb zu nehmen“.

Der Nagel-Brunnen am Ebertplatz

Doch nicht alles läuft rund: Der erst jüngst nach jahrelangem Stillstand in Betrieb genommene Brunnen auf dem Ebertplatz muss am kommenden Montag abgeschaltet werden. Grund ist offenbar konstant abnehmender Wasserdruck. Die unterirdische Pumpenanlage muss überprüft werden. Da sich die Pumpen innerhalb der mit rund 120000 Liter Wasser gefüllten Brunnenkammer befinden, muss das Wasser vollständig abgelassen werden. Die erneute Flutung der Kammer nimmt ebenfalls Zeit in Anspruch. Die Stadt hofft, dass die Arbeiten bis Montagabend abgeschlossen sind.

Trocken lag diese Woche auch der Brunnen auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring. Die Brunnenanlage wurde gereinigt, was laut Stadt – auch aufgrund der herabfallenden Blätter – dringend notwendig geworden war. Seit Freitag sprudelt die Fontäne wieder.