Weil der Schallschutz für die Philharmonie zu schlecht ist, wird der Heinrich-Böll-Platz seit 1999 bewacht. Auch im nächsten Jahr kostet das viel Geld.
Mangelnder Schallschutz kostet MillionenWachleute sichern seit 25 Jahren die Konzerte der Kölner Philharmonie
Auch im nächsten Jahr muss die Stadt Köln für die Bewachung des Heinrich-Böll-Platzes wieder viel Geld ausgeben: Für 2024 plant die Verwaltung mit Ausgaben von 348.000 Euro für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie bewachen den Platz, der gleichzeitig auch die Decke des unterirdisch gelegenen Konzertsaals der Philharmonie ist.
Die Verwaltung schreibt: „Der Schallschutz entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Ein störungsfreier Konzert- und Probenbetrieb ist daher nicht gewährleistet. Alle Bemühungen, durch bauliche Maßnahmen einen ausreichenden Schallschutz und die Befahrbarkeit der Platzfläche durch Rettungsfahrzeuge sicherzustellen, sind bisher gescheitert.“
Heinrich-Böll-Platz: Gesamtkosten von mehr als 3,1 Millionen Euro
Schon seit 1. April 1999 lässt die Stadt den Platz bewachen, wenn darunter Musikerinnen und Musiker spielen, im nächsten Jahr findet die Bewachung also seit 25 Jahren statt. Bis 2021 kostete das laut Stadt insgesamt 3,1 Millionen Euro. Zusätzlich zu den Sicherheitskräften weisen Infotafeln Passanten darauf hin, dass sie den Platz zu bestimmten Zeiten nicht überqueren dürfen.
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Der Betriebsausschuss Veranstaltungszentrum des Stadtrates berät am 4. Dezember über die Summe, seine Zustimmung gilt als sicher. Laut Stadt übernehmen arbeitslose Kölnerinnen und Kölner die Bewachung über die mittlerweile komplett städtische Tochtergesellschaft namens Kölner Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung mbH, das Geld verbleibt demnach im „Konzern der Stadt Köln“.
Möglicherweise endet die teure Bewachung, wenn Philharmonie und Museum Ludwig saniert werden. Das Großbauvorhaben plant die Stadt aktuell und will den Stadtrat entscheiden lassen, welche Variante er bevorzugt. Es dauert aber noch Jahre, bis die Sanierung beginnt.