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„Dicker Hund“ im AgnesviertelKölsche Traditionskeipe wird zum American Diner

Lesezeit 2 Minuten

Stuart Barlow hat in den Räumen des ehemaligen „Reissdorf em Öllig“ ein American Diner eröffnet.

Innenstadt – Nach der Fetten Kuh in der Südstadt noch einmal ein Restaurant zu eröffnen, das sei schon ein „dicker Hund“, sagt Stuart Barlow und setzt seine Unterschrift auf ein Rechnungsformular.

Im September hat der 52-Jährige mit dem Umbau der Gasträume an der Neusser Straße begonnen. Jetzt sind alle Handwerker aus dem Haus. Und aus dem ehemaligen Traditionshaus „Reissdorf em Öllig“ ist ein American Diner geworden – mit allem, was die amerikanische Küche für Körper und Seele im Angebot hat. Bis auf Hamburger, die gibt es im „Dicken Hund“ nämlich bislang nicht.

Eis von der Ehrenfelder Eisdealerin

So stehen auf der Karte insbesondere gehaltvolle Köstlichkeiten von „Mac’n’Cheese“ (Makkaroni mit Käse überbacken; 3,50 Euro) über diverse Hot Dog-Variationen (zum Beispiel mit gezupfter Schweineschulter und Krautsalat für 7,00 Euro) bis hin zum 28 Tage an der Luft gereiften Dry Aged Ribeye Steak mit Rotweinschalotten (ab 22 Euro).

Außerdem gibt es verschiedene Sandwiches, etwa mit Pastrami (dünn geschnittener Ochsenbrust) für 9,50 Euro, und Salate, wie den „Blue Cheese“ mit Gorgonzola, Romana, Rucola, Birne und Walnüssen für 7,50 Euro.

Als Dessert kann zwischen einem „New York Cheesecake“ (3,50 Euro) und einem hausgemachten Schokoladenkuchen mit Vanille-Eis von der Ehrenfelder „Eisdielerin“ (4,50 Euro) gewählt werden. Und Frühstück gibt es den ganzen Tag über, wie etwa Buttermilch-Pfannkuchen mit Obst oder Ahornsirup (5,20 Euro).

Eine Auswahl, die der gebürtige Schotte gerne als „Hausmannskost“ verstanden wissen will. Denn: Barlow, der vor 20 Jahren aus Schottland nach Deutschland kam und in Köln lange Jahre die Harald Schmidt-Show als Producer begleitet hat, legt Wert auf frische Zutaten und arbeitet eng mit regionalen Erzeugern zusammen.

Davon zeugt auch die vom 485 Grad-Besitzer Sebastian Georgi gestaltete Weinkarte (0,1 L ab 3,20 Euro). Das Reissdorf vom Fass gibt es für 1,70 Euro.

Doch so neu die Speisekarte auch ist, optisch hat sich Barlow nicht ganz so stark vom kölschen Einschlag des Hauses entfernt. Wer das Restaurant betritt, merkt sogleich: Bis auf die aus den USA importierten Blechfliesen, die die Bar und die Decke im Gastraum schmücken, und die rote Wandgestaltung hat der „TV-Mann mit Gastro-Leben“ vor allem durch das Mobiliar und die alten Bodenfliesen einen gewissen Brauhaus-Charakter beibehalten. „Ich hatte eigentlich eine ganz andere Idee“, erzählt Barlow, „doch als ich die Räume sah, habe ich alles wieder umgeworfen. Ich wollte dieses alte Brauhaus einfach mit Respekt behandeln.“

Dicker Hund, Neusser Straße 87, Mo., Mi., Do., Fr. 12-23 Uhr, samstags und sonntags ab 10 Uhr