Im Zuge des geplanten Abrisses der Grundschule der Antwerpener Straße in der Innenstadt wurde ein Teil der Straßenbeleuchtung demontiert.
Gefahrenstelle in KölnAnwohner beklagt Dunkelheit vor Grundschul-Baustelle an Antwerpener Straße
Seit April liege die Antwerpener Straße im Belgischen Viertel großteils im Dunkeln, erzählt Marc Thiel, ein Anwohner der Straße. „Ich wohne genau in dem dunklen Teil“, sagt er. Für ihn ist die Situation unzumutbar, eine Gefährdung von Anwohnern und Fußgängern.
Köln-Innenstadt: Anwohner beklagt Dunkelheit in Antwerpener Straße
Im Zuge des geplanten Abrisses der Grundschule der Antwerpener Straße wurde laut Thiel ein Teil der Straßenbeleuchtung demontiert. „Zwischen der Hausnummer 13 und der Hausnummer 33 gibt es nun keine Straßenbeleuchtung mehr“.
Es gäbe keine Lampenmasten, sondern die Beleuchtung ist durch ein Seil zwischen den Häusern auf beiden Seiten befestigt. Diese Ersatzbeleuchtung leuchte jedoch nur ein knappes Drittel der betroffenen Fläche aus. „In der Hälfte der Nächte fällt sie ganz aus“, fügt Thiel hinzu.
Diese Dunkelheit berge eh schon Gefahren, betont Thiel. Zusätzlich sei der Bürgersteig vor der Schule wegen der Abrissarbeiten und Arbeiten der Rheinenergie an den Versorgungsleitungen im Boden gesperrt und Fußgängerinnen und Fußgänger müssten nun auch im Dunkeln über die Fahrbahn laufen, oft auch spätabends und betrunken.
„Die über den Zeitraum ab April fehlende Straßenbeleuchtung führte dazu, dass viele Kneipenbesucher, die nicht die Straßenseite wechselten, auf der Straße liefen und dies, wegen fehlender Beleuchtung, im Dunkeln“, sagt Thiel.
Stadt Köln: „Beleuchtung bei Dunkelheit ohne Unterbrechung gewährleistet“
Wegen seiner Sorgen habe er die Problematik der Stadt bereits im April gemeldet. Getan habe sich jedoch nichts und der Vorgang wurde als erledigt geschlossen. Zudem habe er die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln kontaktiert. Diese hat die Verkehrssicherungspflicht für die Baustelle, lehne aber ab, zuständig zu sein.
Auch bei einem Gespräch zwischen Amt für Verkehrsmanagement, Gebäudewirtschaft und der Rheinenergie habe es laut Thiel keine Einigung geben können, wer sich kümmern sollte. „Und passiert ist nichts“, sagt er.
„Es ist für einen Bürger sehr frustrierend, dass die Verwaltung Lampen abnimmt, aber keine Ersatzlösung für die jahrelange Zeit der Baustelle einrichtet“, sagt Marc Thiel, „Es ist auch sehr frustrierend, dass die Gefährdung der Fußgänger niemanden interessiert“.
Auf Anfrage des Kölner Stadt-Anzeiger erklärt die Stadt Köln, dass die Situation vor Ort überprüft worden sei. „In dem betroffenen Bereich stehen zwei akkubetriebene Mastleuchten. Diese schalten sich bei Dunkelheit automatisch ein und wieder aus, wenn es hell wird“, heißt es, „Die Akkus der Leuchten werden alle zwei bis drei Tage gewechselt, damit die Beleuchtung bei Dunkelheit ohne Unterbrechung gewährleistet ist“.