Seit einigen Tagen sprudelt auf dem See im Kölner Mediapark eine Fontäne in die Höhe. Das ist gleich mehrfach sinnvoll.
Ein Hauch von Alster in KölnWarum der See im Mediapark jetzt eine Fontäne hat
Auf dem See im Mediapark schießt seit einigen Tagen eine Wasserfontäne in die Luft. Imposante 16 Meter bei gutem Wetter, bei windigem Wetter wird die Höhe etwas reduziert, damit das Wasser nicht zu weit verwirbelt, erklärt Norbert Minwegen, der als Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur auch für den Mediapark verantwortlich ist. Die Fontäne habe einen mehrfachen Zweck: „Sie sieht schön aus, trägt damit zum guten Erscheinungsbild des Parks bei und sorgt dafür, dass sich im Wasser weniger Algen bilden.“
Besonders in heißen Sommermonaten wuchsen hier wie in den vielen anderen Gewässern in der Stadt regelmäßig Algen. Der Wasseraustausch soll nun dafür sorgen, dass mehr Sauerstoff in den See gelangt und das Wachstum so beschränkt wird. „So müssen wir auch keine anderen Mittel einsetzen, damit ist es auch ein ökologischer Beitrag.“ Doch das Nützliche wollten die elf Investoren, denen die Immobilien in dem privaten Park gehören, mit dem Schönen verbinden.
Installation auf Kölner Mediapark-See kostet fünfstellige Summe
Deshalb entschied man sich für die elegante, hohe Wassersäule, die mit ihren seitlichen Verwirbelungen ein wenig an die Fontäne auf der Hamburger Binnenalster erinnert. Neun Monate habe man an der Planung gearbeitet, vergangene Woche wurde die Technik von einer Spezialfirma aufgebaut. Besondere Vorsicht galt, da die Schutzfolie, die die unter dem See gelegene Tiefgarage abdeckt, nicht beschädigt werden durfte. Für die Installation sei eine fünfstellige Summe ausgegeben worden, so Minwegen.
Die Fontäne soll zukünftig regelmäßig beleuchtet werden, hier werde aber noch justiert. „Es wird klassische Lichtinstallationen geben.“ Fest steht, dass zu besonderen Aktionen wie dem Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November wie an vielen anderen Stellen in Köln hier orangefarbenes Licht erstrahlen wird.
Bötchen werden nicht mehr auf Mediapark-See zurückkehren
Mit den Bötchen, die jahrelang auf dem See herumgeschippert sind, wird der Wasserstrahl nicht kollidieren. Nachdem der Verleih während der Pandemie geschlossen war, hat sich der Veranstalter nun komplett zurückgezogen, die Boote werden nicht mehr eingesetzt.
Damit ist die Fontäne zusammen mit den Wasservögeln nun allein auf dem See. Und es schließt sich ein Kreis. Denn die Wasserinstallation war sogar in den ursprünglichen Plänen für den Mediapark vorgesehen, der vor mehr 30 Jahren auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Gereon entstand. „Eine Fontäne war tatsächlich auf den Ursprungsplänen eingezeichnet“, sagt Norbert Minwegen. „Aber es wurde nie umgesetzt und dann wurde es wohl einfach vergessen.“ Jetzt ist die alte Idee umgesetzt. Die ersten Rückmeldungen von Passanten seien sehr positiv. „Die Fontäne wird sehr oft fotografiert.“