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Freibad-TestDer Naturbadeteich im Lentpark versprüht Urlaubsfeeling mitten in Köln

Lesezeit 4 Minuten

Das Lentpark Freibad punktet mit dem Naturbecken und der Wellenrutsche. Was ist Top und was ist Flop in dem Freibad? Hier kommt der Test.

Der Sommer in Köln ist längst angekommen und an vielen Tagen ist es wirklich heiß in der Stadt. Die perfekte Abkühlung bietet dann natürlich ein Sprung ins Wasser. Und wo geht das besser als in einem der sieben derzeit geöffneten Kölner Freibäder? Doch wir haben uns gefragt: Was bieten das Freibad im Lentpark, das Höhenbergbad und Co. seinen kleinen und großen Gästen? Wie viel Spaß kann man haben, welche Kinderbecken haben Schatten und ganz wichtig: Wie schmecken und was kosten die Freibad-Pommes in Köln?

Im großen Freibad-Test des „Kölner Stadt-Anzeiger“ haben wir die Bäder in den Kategorien Spaßfaktor, Kinderfreundlichkeit, Sportfaktor, Pommes, Erholung und Allgemeines (dazu gehören Eintrittspreis, ÖPNV-Anbindung und Sauberkeit) getestet. Am Ende wird es kein Ranking geben, sondern ein Fazit zu jedem Freibad. In dieser Woche geht es weiter mit dem Lentpark.

Das Naturfreibad im Kölner Lentpark

Das Lentpark Freibad mitten in der Kölner Innenstadt gehört mit 3500 Besucherinnen und Besuchern pro heißem Sommertag zu den meist-frequentierten Freibädern Kölns. Das Besondere: Die Schwimmbecken im Lentpark sind bis auf das Kinderbecken ein großer Naturbadeteich, ganz ohne Chlor. Zentral gelegen gibt es hier somit pures Urlaubsfeeling – inklusive Pommes zu Luxus-Preisen und ein bisschen Moos.

Ein Junge spielt im Kinderbereich im Lentpark Freibad in Köln.

Der 12-jährige Alex hat viel Spaß im Kinderbereich.

Der Spaßfaktor im Lentpark Freibad

Die breite Wellenrutsche sorgt ähnlich wie im Stadionbad für großen Spaß beim Wettrutschen. Hier kann jeweils zu zweit nebeneinander her gerutscht werden und überraschend schnell ist man dabei auch noch. Die zwei Ein-Meter Sprungplattformen aus Naturstein suggerieren ein Gefühl von Klippenspringen und der Holzsteg lädt ebenfalls zum Herunterspringen ein. Im hinteren Teil des Freibades gibt es zudem ein paar Schaukeln und einen kleinen Wasserspielplatz.

Kinderfreundlichkeit im Lentpark Freibad in der Innenstadt in Köln

Für die ganz kleinen Besucher gibt es eine überschaubare Wasser- und Spiellandschaft, mit einem Segeltuch, das Schatten spendet, einer kleinen Rampe zum Rutschen und einem Wasser-Sprinkler. „Das hier ist ein ruhiges Bad und mir gefällt der abwechslungsreiche Kinderbereich“, sagt Stella Sepcke, die mit ihrem zwei-jährigen Sohn das erste Mal im Lentpark schwimmen ist.

Eine Mutter und ihr Sohn sitzen im Strandkorb vor dem Schwimmbecken.

Stella Sepcke und ihr Sohn sind das erste Mal im Lentpark schwimmen.

Der Sportfaktor im Lentpark Freibad

Zwei abgetrennte Schwimmbahnen sorgen für ein geregeltes Sportschwimmen – viel finden wir zwei Bahnen aber auch nicht. Ein Volleyballfeld sorgt immerhin für den sportlichen Ausgleich an Land. Sofern das Bad nicht voll ist, sollten alle, die sich auspowern wollen, die Chance dazu haben.

Der Erholungsfaktor im Lentpark Freibad in der Kölner Innenstadt

Um die Becken herum ist viel Platz, um das Handtuch auszubreiten. Was wir gut finden: es gibt viel Schatten. Zudem gibt es kostenlose Liegestühle und mit etwas Glück kann sogar ein Strandkorb ergattert werden. Die Liegefläche ist an einem Hang und deshalb leicht erhöht, beim Imbiss und am Spielplatz findet man Kies und Sand. Es gibt sogar einen kleinen Teich mit Wasserblumen zum Bestaunen.

Der Blick auf das dunkle, leicht grüne Wasser erinnert uns an einen Badesee und die Holzverkleidung der Beckenränder und der Holzsteg sorgen dafür, dass man sich fühlt, als wäre man nicht mitten in der Köln Innenstadt, sondern in der Natur – wir lieben es hier.

Das Bild zeigt einen Strandkorb und einen geschlossenen, gelben Sonnenschirm um Lentpark Freibad in Köln. Im Hintergrund sind die Rutsche uns das Naturbecken zu sehen,

Im Strandkorb lässt es sich besonders gut entspannen.

Die (überteuerten) Pommes im Lentpark

Wer von all dem Planschen Hunger bekommt, kann sich bei „Dirk’s Imbiss“ stärken. Eine kleine (aber beachtliche) Pommes kostet 5 Euro, Ketchup, Mayo nochmal 0,50 Euro. Der Preis für eine große Pommes: 7 Euro! Auch wenn die Pommes knackig, gut gewürzt und fast die leckersten Freibad-Pommes in Köln sind, wir finden: Die Pommes im Lentpark Freibad sind wirklich überteuert.

Eine Tüte Pommes mit Mayo wird ins Bild gehalten.

Eine kleine Portion Pommes mit Mayo kostet im Lentpark 5,50 Euro. Sehr teuer aber auch sehr lecker.

Allgemeines zum Lentpark Freibad in Köln

Der Eintritt kostet 5,80 Euro für Erwachsene und 4,10 Euro für sechs- bis 18-Jährige. Kinder unter sechs Jahre zahlen 0,50 Euro. Das sind die Standard-Preise bei allen getesteten Freibädern der Köln-Bäder. Ermäßigungen für Schülerinnen und Schüler gibt es nicht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis finden wir im Lentpark Freibad komplett fair.

Sowohl Parkmöglichkeiten als auch eine sehr gute ÖPNV-Anbindung sind vorhanden. Die Linien 127 und 184 fahren direkt zum Lentpark. Ansonsten fahren die Linien 12 und 15 zur Lohsestraße und die Linien 16, 18 und 140 zum Reichensbergerplatzt. Von dort (und auch von Zoo/Flora) sind es nur noch wenige Gehminuten bis zum Freibad.

Zu unserer Besuchszeit am Vormittag war es rund um die Becken sauber, das Wasser selbst lässt sich aufgrund des Naturwassers nicht einschätzen, denn es ist natürlich immer trüber als normale Freibad-Becken. Allerdings muss man während des Schwimmens, beim Festhalten am Beckenrand und auch beim Rein- und Herausgehen über die Leiter: Denn in dem Naturbecken hat sich viel glitschiger Moos gebildet, der alles etwas rutschiger macht.

Ein Mann in Hemd und Hose steht vor einem Schwimmbecken.

Maximilian Heidorf besucht das Freibad im Lentpark häufig und fühlt sich dabei als wäre er am See.

Unser Fazit: Urlaubsfeeling mitten in Köln, aber eigenes Proviant nötig

Das Freibad im Lentpark bietet auf jeden Fall Urlaubsfeeling und ist übersichtlich gestaltet, sodass grade Eltern ihre Kinder gut im Blick haben können. Der Naturteich kommt nicht nur bei uns gut an: „Ich bin oft hier, ich finde das nämlich so angenehm, dass das Wasser hier nicht gechlort ist. Wie als würde man im See schwimmen“, sagt Maximilian Heidorf, der schon seit mehreren Jahren ins Lentpark Freibad geht. Allerdings lohnt es sich, sein eigenes Proviant mitzubringen und im Becken vorsichtig zu sein: Achtung Rutschgefahr.

Lentpark Freibad, Lentstraße 30, 50668 Köln, ob und wann das Bad geöffnet hat, verrät die Bäderampel der Stadt Köln.