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Unfall oder Suizid am Kölner DomMann stürzt von Domspitze

Lesezeit 2 Minuten

Ein Mann hat sich am Montag von einer der Domspitzen in die Tiefe gestürzt.

Köln – Ein Mann ist am Montagvormittag gegen 10 Uhr vom Kölner Dom in die Tiefe gestürzt und schlug auf Höhe des Brunnens auf dem Roncalliplatz auf. Mehrere Touristen wurden Augenzeugen Vorfalls und alarmierten die Polizei.

Einer ersten Vermutung nach könnte eventuell ein Bauarbeiter vom Baugerüst in die Tiefe gestürzt sein. Diese Annahme stellte sich jedoch schnell als falsch heraus. Arbeiter auf dem Roncalliplatz hatten beobachtet, wie der Mann auf einer Leiter unterhalb der Domspitze stand. Augenzeugen zufolge handelt es sich um einen Herren in normaler Kleidung.

Inzwischen hat die Polizei bekannt gegeben, dass es sich um einen 21-jährigen jungen Mann handelt. Ob der Sturz beabsichtigter Suizid oder ein Unfall war ist noch nicht klar. Möglicherweise wollte der Mann ein Foto machen und stürzte dabei ab.

Seit den 70er Jahren kein Versuch mehr

Dompropst Norbert Feldhoff zeigte sich am Vormittag geschockt von dem Ereignis. Seit 1979 habe es keinen Sturz vom Dom mehr gegeben, so der Dompropst. Die Gitter auf der obersten Besucherplattform seien so gebaut, das ein Rausklettern eigentlich unmöglich sei. In dem Gitter befindet sich eine Tür, die allerdings nur mit einem speziellen Schlüssel zu öffnen ist.

Alle Besucher mussten am Vormittag die Türme des Doms verlassen. Zur Stunde untersuchen die Polizei und Mitarbeiter der Dombauhütte die Türme und suchen nach dem Weg, über den der Mann auf die Leiter gelangt ist. „Wenn Klarheit über den Vorfall herrscht, werden wir überlegen, ob wir weitere Sicherheitsmaßnahmen auf dem Dom ergreifen müssen“, sagt Feldhoff.

Mitarbeiter unter Schock

Die Mitarbeiter des Dom-Shops, die den Vorfall mit angesehen haben, stehen unter Schock und wurden für den heutigen Arbeitstag nach Hause geschickt.

Teile des Roncalliplatzes sind derzeit gesperrt, auch der Dom-Shop ist derzeit geschlossen, Turmbesteigungen sind bis auf Weiteres nicht möglich. Die Spurensicherung ist vor Ort. (mer, kra, map)