Inhaber von Stadt Köln enttäuschtBeliebtes Restaurant am Ebertplatz muss schließen
- Es ist eines der ersten Kölner Restaurants, das wegen der Corona-Krise schließen muss.
- Die Betreiber des Délibon in der Sudermanstraße geben auf.
- Die Aussichten für den Winter waren zu düster.
Köln – Das beliebte bretonische Restaurant Délibon in der Sudermanstraße ist geschlossen. Seit Mai 2018 wurden hier frische Austern, Steak frites und Fischsuppe serviert. Das Délibon wurde zu einem beliebten Treffpunkt und sammelte viele Fans.
Nun ist es eines der ersten Kölner Lokale, das wegen der Corona-Krise aufgeben muss. „Trotz guter Sommermonate nach dem Lockdown und staatlicher Hilfen ist es uns nicht gelungen, genügend Rücklagen zu bilden, um durch den Winter zu kommen“, sagt Mitinhaber Peter Bock. Mit 40 Außenplätzen sind er und seine Partnerin Laurence Hebel gut durch den Sommer gekommen, aber bei sinkenden Temperaturen sitzen immer weniger Gäste draußen.
Drinnen mussten die 40 Plätze wegen der Abstandsregeln auf nahezu ein Drittel reduziert werden. „So können wir nicht mehr wirtschaftlich arbeiten“, sagt Bock. „Deshalb haben wir die Reißleine gezogen.“
Enttäuscht von der Stadt
Enttäuscht ist Bock von der Stadt, die den Gastronomen seiner Meinung nach zu wenig Spielraum lässt und die Entscheidungen nicht immer gut kommuniziert. Dass die Verwaltung nun eine Gastrokümmerin eingesetzt hat, bei der Anfragen und Anträge gebündelt werden, findet er gut. „Aber für uns kommt das leider zu spät.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Restaurant-Schließungen aufgrund der Corona-Krise sind bisher in Köln eher nicht zu verzeichnen. Experten rechnen aber damit, dass sich das nach dem Sommerhoch in zwei, drei Monaten ändern wird.
Laurence Hebel wird nun wieder mit ihrem Foodtruck unterwegs sein und Crèpes verkaufen – wie sie ist vor der Lokalgründung gemacht hat. Peter Bock hat noch keine konkreten Pläne. Er muss erst einmal das Herzensprojekt Délibon abwickeln.