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Zum WeltfrauentagKölner Kollektiv lädt zur Ausstellung und Kunstauktion

Lesezeit 2 Minuten
Vier Frauen stehen vor einem Geländer, dahinter ist der Lindenthaler Kanal zu sehen.

Zu den Teilnehmerinnen des Kunstfestivals gehören unter anderem Nahid A.Musawi, Setareh Karimi, Irene Sedlaczek und Solmas Ahangari (v. l.).

Das Künstlerinnen-Kollektiv so_artiq! lädt zu mehreren Aktionen in seine Räume ein. Im Mittelpunkt stehen dabei die Geschichten starker Frauen.

Das Künstlerinnen-Kollektiv so_artiq! zelebriert den diesjährigen Weltfrauentag am 8. März mit Präsentationen aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Skulptur, Installation, Literatur und Musik. Rund 20 Künstlerinnen zeigen am Wochenende vom 7. bis 9. März ihre Arbeiten in den Räumlichkeiten des a.street48 an der Aachener Straße 48. Unter dem Slogan „2.0 fünfundzwanzig“ streben die Organisatorinnen eine Plattform für feministische Ausdrucksformen abseits von Klischees an. „Wir möchten Frauen eine Möglichkeit geben, sich zu zeigen, wie und wer sie sind. Darüber hinaus wollen wir Begegnungen zwischen den Kulturen schaffen“, informiert Mitinitiatorin Solmas Ahangari über die zweite Auflage des Events nach 2024. Neben den Teilnehmerinnen gehört mit Aktionskünstler Dennis Josef Meseg auch ein männlicher Vertreter zum Team. Der Wesselinger Bildhauer und Maler sorgt zurzeit mit einer temporären Umgestaltung der Galerie Stammhirn in Ehrenfeld in eine Armenküche für Aufmerksamkeit und zeigt in den Ausstellungsräumen nahe des Rudolfplatzes eine umfangreiche Figuren-Serie.

Geschichten von starken Frauen

Neben der Ausstellung und den Auftritten wird es zudem einen Fachvortrag sowie einen Workshop geben. Einblicke in ihre Beiträge gewährt Irene Sedlaczek: „In der Ausstellung möchte ich Geschichten von selbstbewussten und starken Frauen erzählen. Dieses Jahr habe ich erneut Lilith gemalt, die erste Frau Adams. Faszinierend an der mythologischen Gestalt finde ich ihre Durchsetzungskraft. Trotz Widrigkeiten wendet sich Lilith vom vermeintlichen Paradies ab und geht ihren eigenen Weg.“ Des Weiteren wird Sedlaczeks Kohlezeichnung „Stillleben Nr. 2“ gezeigt, auf dem der Reiz des Verhüllten zum Ausdruck kommt.

Die Lyrikerin Nahid A. Musawi wird im Zuge der Veranstaltung aus ihren Büchern vortragen. Ihr Selbstbewusstsein dokumentiert die gebürtige Iranerin unter anderem im Gedicht „Ich selbst vollende das Werk“, in dem es heißt, „ … Nun, da ich aus dem Paradies verstoßen bin/Schlage ich die Zähne tief bis ins Mark des süßen Apfels/Und bringe Evas unvollendetes Werk zu Ende!“ Im Rahmen des Programms kommt es ferner zur gemeinnützigen Versteigerung eines Bildes von Daniela Luschin. Die renommierte österreichische Künstlerin thematisiert in ihren Werken patriarchale Strukturen, sexualisierte Gewalt sowie gesellschaftliche Zwänge gegen Frauen. Der Erlös aus der Auktion geht an ein Kölner Frauenhaus. Die Finanzierung des Festivals erfolgt komplett mittels Spenden.


„2.0 fünfundzwanzig“, so_artiq!, a.street48, Aachener Straße 48, 50674 Köln, Freitag, 7. März, 19 bis 21 Uhr, Vortrag „Feminismus heute“, Samstag, 8. März, 18 bis 22 Uhr, Eröffnungsfeier inklusive Bildversteigerung, Sonntag, 9. März 11 bis 19 Uhr, Interkultureller Meet and Brunch-Workshop: „Express yourself“, freier Eintritt an allen Tagen