In Gedanken und im Gebet sei er allen Menschen im Heiligen Land verbunden, so der Kölner Kardinal.
„Gefühle der Trauer, des Grauens und der Ohnmacht“Kölner Kardinal Woelki spricht Jerusalemer Patriarchen Solidarität aus
Angesichts des Kriegs in Nahost hat der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki dem höchsten Vertreter der katholischen Kirche in Israel seine Solidarität ausgesprochen. „Dass so viele Menschen so grausam sterben müssen, dass die Gewalt kein Ende findet, dass die vielen Friedensbemühungen scheitern, hinterlässt bei mir Gefühle der Trauer, des Grauens und der Ohnmacht“, schreibt der Erzbischof laut seiner Pressestelle an den Patriarchen von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa. „Vor allem das große Leid der Kinder zerreißt mir das Herz.“ In Gedanken und vor allem im Gebet sei er allen Menschen im „Heiligen Land“ verbunden.
Woelki betont den Angaben zufolge, der Patriarch habe seinen größten Respekt und Bewunderung für sein persönliches Engagement und seine Bereitschaft, sich selbst als Austausch für Kindergeiseln zur Verfügung zu stellen. „Mit Ihnen, Eminenz, und vielen anderen Menschen guten Willens beten wir für den Frieden, für die Versöhnung und dafür, dass die Verantwortlichen endlich zur Vernunft kommen und Wege der Gerechtigkeit, der Versöhnung und des Friedens beschreiten.“
Pizzaballa hatte sich am Montag als Austausch gegen Geiseln der Hamas angeboten. „Wenn so Kinder freikommen und nach Hause kehren können, wäre das kein Problem“, sagte er bei einer Pressekonferenz. Als Lateinischer Patriarch von Jerusalem repräsentiert der Italiener seit 2020 die römisch-katholischen Christen im „Heiligen Land“. Sein Kirchenbezirk umfasst neben Israel und den Palästinensergebieten auch Jordanien und Zypern. Im September war Pizzaballa von Papst Franziskus zum Kardinal erhoben worden. (kna)