Unser Tagesbericht liefert die Geschehnisse des Elften im Elften.
Buntes Treiben im Kwartier Latäng und den Ringen
In den späten Abendstunden zog es die verbliebenen Feiernden auf die Kölner Ringe und ins Kwartier Latäng, wo bereits seit den Morgenstunden Karneval gefeiert wurde. Dort wurde am Nachmittag auch erstmals zwischenzeitlich die Zülpicher Straße wegen Überfüllung gesperrt. Dadurch dass der 11.11. in diesem Jahr auf einen Samstag fiel, machten sich offenbar besonders viele Karnevalisten zum Feiern auf.
Vor allem auf den Ringen waren am Abend vermehrt stark angetrunkene Karnevalisten anzutreffen. Regelmäßig musste die Polizei bei Pöbeleien und Streitereien schlichten. Bis zum späten Samstagnachmittag musste die Feuerwehr rund 320 Hilfseinsätze mit Rettungswagen und Krankenwagen leisten.
Überfüllter Hauptbahnhof
Am Abend zog es Tausende der Jecken nachhause. Am Kölner Hauptbahnhof kam es in Folge zu großem Gedränge. Um 20 Uhr musste die Bundespolizei die größte Passage des Hauptbahnhofs sperren lassen, um das Jecken-Gemenge unter Kontrolle zu bringen. Auch zwei Bahnsteige mussten vorübergehend geräumt werden.
Schlägerei in Mülheim
Großeinsatz für die Polizei in Mülheim am Nachmittag: Dort wurden die Behörden alarmiert, nachdem dort am Clevischen Ring eine Massenschlägerei gemeldet wurden. Bei der Auseinandersetzung wurde ein Mann (28) mit einem Messer am Oberschenkel verletzt, Lebensgefahr besteht nach Angaben der Polizei nicht. Für Befragungen wurden mehrere Personen vorläufig festgenommen. Ein konkreter Hinweis auf den Täter liegt nicht vor.
Auch auf den Ringen und im Bereich Zülpicher Straße sind die Beamten im Dauereinsatz. Es komme, so ein Polizeisprecher, mit steigendem Alkoholpegel immer wieder zu Pöbeleien und Rangeleien.
Kölner Ringe von Jecken blockiert
Auf den Kölner Ringen war am Nachmittag für die KVB-Linien 12 und 15 kaum ein Weiterkommen. Feiernde Jecken standen auf den Gleisen. Deshalb fuhren die beiden Linien von Norden aus lediglich bis Haltestelle Ebertplatz, und dann zurück nach Merkenich und Chorweiler. Von Süden aus verkehrte die 12 lediglich zwischen dem Eifelstraße und Zollstock.
In der Südstadt fuhr die 15 wegen des jecken Treibens vom Ubierring nur bis zum Barbarossaplatz. Dann ging es für die Bahnlinie weiter durch den Innenstadt-Tunnel auf die Strecke der 16.
Kein Zugang zur Zülpicher Straße
Zu viele Jecke: Nachdem der Heumarkt und Alter Markt bereits am späten Vormittag wegen voll ausgelasteter Platzflächen gesperrt werden mussten, wurde um 15 Uhr auch der gesamte Bereich der Zülpicher Straße gesperrt.
Verwirrung um Push-Nachricht der Deutschen Bahn
Am Mittag hatte die Deutsche Bahn über WhatsApp eine Pushnachricht verschickt. Darin hieß es: „Auf Anordnung der Polizei wurde die Kölner Innenstadt wegen Überfüllung komplett gesperrt.“ Auf Nachfrage hat die Kölner Polizei diese Meldung aber nicht bestätigt. „Die Landespolizei NRW ist dafür nicht verantwortlich", sagte ein Sprecher. „Wie immer ist es am Heumarkt und Alter Markt sehr voll, dort wird der Zulauf gestoppt. Aber von einer kompletten Sperrung kann nicht die Rede sein."
Jecke-Leitsystem
Polizei rückt am Hauptbahnhof an
Ärgernis für Anwohner: Wildpinkler am Chlodwigplatz
KVB-Linien sind teilweise gesperrt
Am Vormittag waren die Haltestellen „Heumarkt“ (oberirdisch) und „Rathaus“ (U-Bahn) für den Fahrgastwechsel gesperrt. Die Bahnen durchfuhren sie nur noch und hielten erst wieder an den Haltestellen „Neumarkt“ bzw. „Deutzer Freiheit" ( Linien 1, 7 und 9) sowie „Heumarkt" (U-Bahn) und „Dom/Hauptbahnhof" (Linie 5).
3...2...1 Kölle Alaaaaaaf!
Die Jecke feiern den Sessionsauftakt!
Auch der Tanzbrunnen feierte! Mit einem typisch kölschen 11-Sekunden-Countdown haben die Jecken die Session eröffnet. Gemeinsam mit Joachim Zöller, Präsident der Großen von 1823, richtete sich Schirmherrin Hedwig Neven-Dumont an die Jecken: „Trotz dieses schlimmen Wetters wird hier so fröhlich gefeiert. Mit der Spende von 11.111€ können auch die Kinder wieder fröhlich sein, die sonst nicht so viel zu lachen haben.“
Großes Polizeiaufgebot am Hauptbahnhof
Die Stimmung am Hauptbahnhof war ausgelassen.
Dreigestirn unterzeichnet Sessionsvertrag
Bauer Christoph wirkte zwar tiefenentspannt, dabei war er das aber gar nicht. „Ich habe nur drei Stunden geschlafen, den Rest habe ich mich vor Nervosität hin und her gewälzt. Wann tritt der kleine Metzger aus Nippes mal vor 20.000 Menschen auf dem Heumarkt auf?!"
Auch beim designierten Prinz Michael II. zitterte die Hand ein wenig. „Die OB hat uns mit auf den Weg gegeben, dass wir ein tolles Trio sind", verriet er strahlend. „Jetzt noch die Rede im Hansasaal - das ist schon etwas besonderes - und nach dem Heumarkt ist man glaube ich dann in einem Tunnel drin."
Die Innenstadt wird mit großen Wagen und Betonklötzen gesichert.
Alles Wissenswerte:
Sieben Zwerge zu Besuch aus dem Schwabenland.
Es wird heute voll in Köln. Diese Jungs waren sehr früh da, um sich ihren Platz im Unkelbach zu sichern.