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Schulbau in KölnKönigin-Luise-Schule wird gleichzeitig saniert und erweitert

Lesezeit 3 Minuten
Königin-Luise-Schule

Modell des Neubaus der Königin-Luise-Schule

Köln – In der Königin-Luise-Schule mitten in der Innenstadt herrscht Hochbetrieb trotz Ferien. Rhythmisches Hämmern klingt von der Baustelle des Neubaus gegenüber, während auf dem Stammgelände des denkmalgeschützten Schulbaus gerade parallel die Einrichtung der Baustelle für die Generalsanierung des aus dem Jahr 1959 stammenden Gebäudes startet. Geplant ist eine komplette energetische Sanierung mit neuer Heizung, neuen Versorgungsleitungen, Fassadendämmung von innen und neuen Fenstern.

Lageplan I

Lageplan der Bauarbeiten

Was die Stadt hier an der Alten Wallgasse gerade durchführt, ist in gleich mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung: Die Schule wird um einen Neubau erweitert und im Altbestand generalsaniert. Und das im laufenden Betrieb und auf engstem Raum mitten in der Innenstadt. Das Ziel: zügig dringend benötigte Schulplätze schaffen. Um mehr als ein Viertel soll die Zahl der Schülerinnen und Schüler anwachsen– am Ende werden es 1000 sein. Heute sind es 740.

30 neue Unterrichtsräume entstehen

Das gewährleistet der 20-Millionen-Euro-Neubau, der für Kölner Schulbauverhältnisse in Rekordzeit hochgezogen wurde. Im August 2020 haben die Bauarbeiten begonnen. Spätestens zum Start des nächsten Schuljahres – also im Sommer 2022 – soll die komplette Oberstufe der Schule in die neu geschaffenen 30 Unterrichtsräume einziehen, nach gerade mal zwei Jahren Bauzeit.

Außerdem wird es eine neu gestaltete Außenanlage geben, die unter anderem einen öffentlich nutzbaren Spielplatz im Innenhof enthalten wird. Derzeit laufen bereits die Innenausstattung sowie die Installation der Gebäudetechnik. Es könnte also klappen. Das Novum: Die Gebäudewirtschaft der Stadt hat nicht in Eigenregie geplant, sondern einen Totalunternehmer mit Planung und Bau beauftragt.

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Ein Modell, das in Köln Schule machen wird: Um dringend benötigte Schulplätze zu schaffen, wurden im Rahmen der Schulbau-Sonderprogramme die Maßnahmen an sechs Standorten an Totalunternehmer vergeben, die alles aus einer Hand umsetzen. Das Projekt an der Königin-Luise-Schule (KLS) ist eines davon. Ein und dasselbe Unternehmen ist sowohl für den Neubau als auch für die Generalsanierung zuständig. Durch diese Vorgehensweise kann die Bauzeit halbiert werden.

Vergabe an Totalunternehmer

Vor dem Beginn des Neubaus war ein Teil der Schüler vorübergehend in ein Interim gezogen, das auf dem Schulhof des Altbaus errichtet worden war. Auch wenn jetzt schon die wichtigen Vorarbeiten für die Generalsanierung im Vollbetrieb starten und zum Beispiel die Infrastrukturmaßnahmen in den Außenanlagen wie etwa die Erneuerung des Kanalsystems beginnen: So richtig los gehen wird es erst, wenn sowohl Interim als auch Neubau voll nutzbar sind. Dann sollen alle Schülerinnen und Schüler im Interim und im Neubau unterrichtet werden, um die Generalsanierung innerhalb von 15 Monaten durchzuziehen.

Die KLS ist Teil des Maßnahmenpakets der Stadt zum Schulbau, das 22 Projekte an elf Standorten umfasst. Das Investitionsvolumen beträgt nach heutigem Stand 745 Millionen Euro. Im Juni 2020 hat der Rat ein weiteres, noch umfangreicheres zweites Maßnahmenpaket beschlossen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro. Es umfasst 49 Bauprojekte an 20 verschiedenen Schulstandorten. Das Ziel ist die Schaffung von 4000 neuen Schulplätzen.