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Für 69 Millionen EuroSo soll das neu gebaute Gymnasium in Köln-Lövenich aussehen

Lesezeit 3 Minuten
Richtfest Gymnasium Zusestraße

Am Mittwoch wurde das Richtfest für das neue Gymnasium Zusestraße in Lövenich begangen.

Köln – „Wir liegen voll im Zeitplan“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Ein besonderer Satz, wenn es um Baumaßnahmen in Köln geht. Daher freue sie sich, im Rahmen des Richtfestes diese Botschaft verkünden zu können, „weil das alles andere als normal ist“. Nachdem die Stadt ein Totalunternehmen für das Projekt beauftragt hat, ist weniger als ein Jahr nach Beginn des Schulbaus im Oktober 2020 der Rohbau an der Zusestraße in Lövenich abgeschlossen – der Innenausbau des Gymnasiums hat bereits begonnen und auch der Ausbau der technischen Gebäudeausrüstung ist mit den Grobmontagen gestartet.

Gymnasium Zusetraße Lövenich

So soll das fertige Gymnasium einmal aussehen.

Für den Bau und die Renovierung städtischer Schulen ist grundsätzlich die Gebäudewirtschaft zuständig. Durch die Zusammenarbeit mit General- und Totalunternehmen soll im Rahmen des Maßnahmenpakets Schulbau nun aber schneller gebaut sowie Zeit- und Finanzpläne eingehalten werden. Das scheint zu gelingen.

Dabei war die Gefahr von Verzögerungen in Lövenich groß. An der Stelle, an der sich nun das Schulgelände befindet, wurde bei den Bauarbeiten ein römischer Gutshof freigelegt. Die archäologischen Befunde mussten daher zunächst vom Römisch-Germanischen Museum dokumentiert und gesichert werden.

Alles zum Thema Henriette Reker

Fertigstellung des Gymnasiums Zusestraße im Sommer

Dass zwischen dem Lövenicher Gewerbegebiet und einem Neubauviertel dennoch in nur kürzester Zeit eine Schule entsteht, sei laut Dietmar Köhler, Technischer Bereichsleiter des Totalunternehmens Ed. Züblin AG in Köln, „ein Riesenerfolg“. Schließlich habe man, nachdem das Unternehmen Ende 2018 den Auftrag der Stadt erhalten hatte, das Projekt „innerhalb von nur vier Jahren aus dem Nichts aus dem Boden stampfen können“. Die Fertigstellung des Schulprojekts soll im kommenden Sommer erfolgen, damit die ersten Fünftklässler – aufgeteilt in drei Klassen – das Gymnasium bereits mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 besuchen können.

Gelände Gymnasium Zusetraße Lövenich

Das geplante Schulgelände in Lövenich. (Visualisierung)

Neben dem Schulhaupthaus, das sich in drei Gebäudeteile gliedert, der Aula und Mensa sowie einer Dreifachturnhalle entstehen auf der 22.000 Quadratmeter großen Außenanlage unter anderem weitere Sportplätze – als Teil des städtischen Sportentwicklungsplans. Zudem wird ein grünes Klassenzimmer integriert. „Es ist wichtig, dass auch die Schulen daran mitwirken, dass die Stadt CO2-neutral gestaltet wird“, sagt Reker. So erhalten etwa alle Gebäude Gründächer und werden überwiegend mit Photovoltaik ausgestattet. Diese Anlagen werden grundsätzlich dazu genutzt, um Lichtenergie direkt in elektrische Energie umzuwandeln.

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„Es ist keine Schule, wie viele von uns sie vielleicht noch erlebt haben“, so Reker weiter. Denn: Der Neubau wird in Clusterbauweise errichtet. Das bedeutet, dass Lern- und Unterrichtsräume gemeinsam mit den dazugehörigen Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen in einer Raumgruppe zusammengefügt werden. „Es gibt keinen Frontalunterricht, sondern es werden Räume sein, die einen hochmodernen pädagogischen Ansatz verwirklichen“, sagt die OB. Die Kosten für den Schulneubau belaufen sich auf insgesamt 69 Millionen Euro.