Zum 1. April haben 20 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ordnungs- und Verkehrsdienst begonnen. 61,5 Stellen sind weiter vakant.
Neue StellenausschreibungOrdnungsamt startet nächstes Bewerbungsverfahren Außendienstler

Außendienstmitarbeiter des Kölner Ordnungsamtes im Karnevalsgetümmel.
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Die Stadt Köln sucht wieder aktiv Mitarbeitende für den kommunalen Ordnungsdienst. Seit dem 24. März sind im Online-Jobportal der Stadt Stellenanzeigen für den Außendienst im Verkehrsdienst und im Ordnungsdienst online. Interessierte können bis zum 31. Mai eine Bewerbung einreichen.
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte Ende Januar mit einem Interview im Kölner Stadt-Anzeiger eine Diskussion über zunehmende Verwahrlosung in der Stadt angestoßen. In dem Gespräch wies sie auch auf 60 offene Stellen im Ordnungsamt hin und berichtete von der Schwierigkeit, diese Stellen zu besetzen.
Eine Ausschreibung für die offenen Stellen gab es aber zuletzt zwischen Anfang Oktober und Anfang Dezember 2024, seither konnten nur Initiativbewerbungen eingereicht werden. Der Einstieg in den Job ist nach Angaben der Stadt aber nicht jederzeit möglich, man setzt auf zusammengefasste Auswahlverfahren und Einarbeitungszeiten zweimal pro Jahr.
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Die Stadt Düsseldorf sucht per Dauerausschreibung Mitarbeitende für das Ordnungsamt
In Düsseldorf läuft das anders, dort sucht die Stadt permanent per Dauerausschreibung nach neuen Mitarbeitenden für das Ordnungsamt. Darin heißt es: „Im Rahmen dieser Dauerausschreibung nehmen wir laufend Bewerbungen entgegen und führen je nach Bewerbungseingang Auswahlverfahren durch.“ Und das, obwohl im Februar nach Angaben der Düsseldorfer Stadtverwaltung sogar 224 von 221 Planstellen besetzt waren.
In Köln sind aktuell 31 Stellen im Außendienst des Ordnungsamtes vakant und 30,5 im Außendienst des Verkehrsdienstes. Das teilte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. Das letzte Auswahlverfahren haben 20 Interessierte überstanden. Zum 1. April hätten sechs neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Ordnungsdienst und 14 beim Verkehrsdienst ihre Arbeit begonnen, so der Stadtsprecher.
Für den Verkehrsüberwachungsdienst hatten sich 219 Personen beworben, 79 wurden zu den Auswahlgesprächen eingeladen. Für den Ordnungsdienst hatten sich 277 Personen beworben, 39 Bewerberinnen und Bewerber schafften es in die Auswahlgespräche. Dass am Ende nur sechs einen Job bekamen, verdeutlicht, was Stadtsprecher Alexander Vogel bereits im Februar anmerkte: „Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ist zufriedenstellend, die Qualität der Bewerberinnen und Bewerber hingegen nicht.“
Bewerber in Köln erfüllen oft nicht die Muss-Anforderungen des Ordnungsamtes
Sehr häufig würden die interessierten Personen die Muss-Kriterien nicht erfüllen, teilte die Stadtverwaltung nun mit. Die Hauptgründe für eine Ablehnung noch vor dem Auswahlverfahren seien: Fehlende Ausbildung, nicht passende Ausbildung, fehlende Berufserfahrung, fehlender Führerschein oder unvollständige Bewerbungsunterlagen.
Wer eine Position im Außendienst des Ordnungsamtes anstrebt, kann bei der Stadt eine dreijährige Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten absolvieren. Der überwiegende Teil der Bewerber auf die offenen Stellen versuchte jedoch den Seiteneinstieg, sagte der Stadtsprecher. Nötig ist dann eine abgeschlossene verwaltungsnahe, handwerkliche oder medizinische Berufsausbildung mit einer Regelausbildungsdauer von mindestens drei Jahren und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung – dazu zählt auch der Dienst bei der Bundeswehr.
Schriftliche Prüfung und Fitnesstest im Auswahlverfahren des Kölner Ordnungsamtes
Voraussetzung sind außerdem eine gültige Fahrerlaubnis der Klasse B und die Bereitschaft, Dienstkleidung zu tragen und im Schichtbetrieb zu arbeiten, auch in der Nacht, am Wochenende oder an Feiertagen. Zukünftige Mitarbeitende müssten zudem vertrauenswürdig sein und in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen leben, so steht es in der Stellenausschreibung der Stadt Köln. Im Bundeszentralregister dürfen für sie keine Eintragungen vorliegen. Wer den Job bekommt, kann mit einem monatlichen Bruttoentgelt von 3448,96 Euro plus tarifliche Zulagen rechnen. Die Vergütung entspreche dem Endamt des mittleren Dienstes, das sei die Entgeltstufe 9a, erklärte die Stadt.
Wie viele Interessierte sich auf die aktuelle Ausschreibung bereits beworben haben, teilt die Stadt nicht mit. Zu aktuellen Verfahren gebe man keine Auskünfte. Wer es ins Auswahlverfahren schafft, den erwarte „eine kurze schriftliche Eignungsprüfung sowie einen Fitnesstest sowie ein persönliches Gespräch“. Um möglichst viele Bewerberinnen und Bewerber zu motivieren, wirbt die Stadtverwaltung aktuell für zwei Wochen in den Megalight-Anlagen im gesamten Stadtgebiet mit „Mach Köln korrekter!“-Plakaten für die Ordnungsamts-Jobs.
Und wer noch detailliertere Fragen hat, kann sich bei den „Veedelstreffs mit dem Ordnungsamt“ direkt bei Einsatzkräften über die Einstiegsmöglichkeiten beim Ordnungsdienst informieren. Der nächste Treff findet am 23. April (10 bis 13 Uhr) auf dem Wochenmarkt am Riehler Gürtel statt. Weitere Infos: www.stadt-koeln.de/ordnungsamt