GroßbaustelleWarum das Budget für die Kölner Oper knapp wird
Köln – Die Sanierung der Oper und des Schauspielhauses hat sich abermals verteuert. Bei Eintritt aller bekannten Risiken prognostizieren die städtischen Bühnen eine Summe von 655 Millionen Euro – der Stadtrat hat bislang ein Budget von 642 Millionen Euro genehmigt.
Auch die Baukosten ohne Risiken stiegen um rund fünf Millionen Euro auf 636 Millionen Euro und nähern sich damit der Budgetgrenze. Die Bühnen führen die erhöhten Kosten unter anderem auf die durch die Corona-Pandemie verursachten Lieferengpässe bei Baustoffen zurück. Hinzu kommen die aufgrund der Energiekrise gestiegenen Materialkosten. „Ende des Jahres werden wir deutlicher absehen können, wie weit sich die Inflation bei den Materialkosten abbildet – da die dann noch bevorstehenden Bauarbeiten gut eingrenzbar sind, werden wir auf dieser Basis die Kostenprognose nochmals überprüfen und nachschärfen“, sagte der technische Betriebsleiter Bernd Streitberger am Donnerstag.
Kölner Intendanten sollen 2024 die Schlüssel erhalten
Sollte sich der Trend wie erwartet fortsetzen, muss der Stadtrat das Budget für die Opernsanierung nochmals erhöhen. Das Großprojekt startete vor zehn Jahren mit einer Kostenprognose von 253 Millionen Euro. Aufgrund erheblicher Baumängel vor allem im Bereich der Haustechnik mussten die Bühnen die für 2015 geplante Wiedereröffnung absagen – seitdem kam es mehrmals zu erheblichen Kostensteigerungen.
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Die Haustechnik soll sich nicht noch einmal zum Stolperstein entwickeln. Der Fokus soll in den nächsten Monaten daher auf der Fertigstellung der sicherheitsrelevanten Anlagen liegen, also etwa beim Brandschutz und der Elektroversorgung. „Die Genehmigung für den Spielbetrieb hängt essenziell von den erfolgten Abnahmen der sicherheitsrelevanten Anlagen durch die entsprechenden Sachverständigen ab“, sagte Streitberger.
Der technische Betriebsleiter will den Intendanten nach wie vor am 22. März 2024 die Schlüssel für die Oper und das Schauspielhaus übergeben.