Tim Locke und Verena Van der Vight lieben das Vanlife – mit der Kölner Skyline auf dem Bulli. Dabei sind sie selbst keine Kölner.
Selbst ausgebauter „Köllefornia-Bulli“Die Lieblingsstadt Köln ist beim Campen immer dabei
Egal, wo Tim Locke und Verena Van der Vight mit ihrem VW-Transporter hinfahren, ihre Lieblingsstadt Köln haben sie immer dabei. Den Dom, die Hohenzollernbrücke, den Colonius, Groß St. Martin und die Lanxess-Arena.
Denn eine schwarze Kölner Skyline ziert beide Seiten des sonst weißen VW, den das Pärchen zu einem Camper ausgebaut hat. Unübersehbar ist auch die große weiße Schrift unter den Bögen der Hohenzollernbrücke. Dort steht: Köllefornia. Ein Spezialist hat Panorama und Schriftzug aufgeklebt, 200 Euro hat die Aktion gekostet.
Köllefornia-Bulli: Fan der Kölner Haie wollte ein Stück Köln auch beim neuen Hobby dabei haben
Der Grund für die auffällige Folie: „Ich bin großer Fan der Kölner Haie und habe früher auch selbst Eishockey gespielt“, sagt Tim Locke. Eine Knie- und Rückenverletzung zwangen den 28-Jährigen vor sechs Jahren aber dazu, den Sport aufzugeben. Doch Eishockey war für Locke schon immer die größte Verbindung zu Köln, denn er selbst wohnt in Krefeld.
Ein Stück Köln wollte er weiter bei sich haben. Mit dem Autokauf im Jahr 2018 und dem damit verbundenen neuen Hobby, dem Vanlife, ist dann „irgendwie die Idee mit der Kölner Skyline auf dem Bulli entstanden“, sagt Verena Van der Vight, die aus St. Tönis am Niederrhein kommt.
Der Schriftzug Köllefornia hat gleich zwei Hintergründe. „Es gibt von VW ja den bereits ausgebauten VW-Transporter California. Da wir nichts von der Stange wollten, haben wir ihn Köllefornia genannt“, sagt Locke.
Doch auch das kölsche Lebensgefühl sollte auf jeder Reise mitgenommen werden. „Wir wollen damit die Toleranz und Vielfalt in Köln zum Ausdruck bringen. In Köln kann jeder so sein, wie er will. Und die Menschen sind viel entspannter, das mögen wir“, sagt Locke.
Fast jedes freie Wochenende verbringen Tim Locke und Verena Van der Vight mit Oskar, so heißt der Van, in Köln. Urlaub, nur eine Stunde von der Heimat entfernt. „Der Bulli und Köln sind für uns wie ein zweites Zuhause“, sagt Van der Vight. Für eine kurze Zeit direkt am Rhein wohnen, genau das gibt der 28-Jährigen ein ganz besonderes Urlaubsgefühl – und das in einer Millionenstadt wie Köln.
Ihr Lieblingsstellplatz ist der älteste Campingplatz Deutschlands: Camping Berger. „Die haben halt ein mega Waschhaus“, sagt Tim Locke und lacht. Zudem wohne Van der Vights Cousine ganz in der Nähe, man sei schnell in der Innenstadt und „wenn man in der ersten Reihe steht, guckt man direkt aufs Wasser“. Für das Paar „Erholung pur“.
Für längere Trips verlassen die 28-Jährigen auch mal NRW, dann geht es an die Nordsee oder nach Italien. Vergangenen und diesen Sommer ging es aber zum Bulli-Summerfestival nach Wesel, wo Oskar alle Aufmerksamkeit auf sich zog. „Die Menschen bleiben meistens stehen und machen Fotos“, sagt Van der Vight. Auch bekannte Kölner haben schon Fotos mit dem Köllefornia-Bulli: die Jungs von Brings oder Haie-Kapitän Moritz Müller. „Pietro Lombardi wäre noch Tims Traum“, sagt Verena Van der Vight.
Negativ würden ab und zu nur einige Düsseldorfer auf die Folie reagieren. „Als wir während Corona bei einem Bulli-Dinner in Düsseldorf waren, wollte uns da keiner bedienen“, sagt Tim Locke. Doch das ist dem Paar egal. Sie lieben ihren ausgebauten Camper, Köln und das Vanlife. Und ein klein bisschen Stolz merkt man ihnen auch an.