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Erlös an ObdachlosenhilfeKölner Street-Artists kreieren Kalender für guten Zweck

Lesezeit 2 Minuten
Hier sieht man Street-Art-Werk des Künstlers Meow. Auf dem Bild: ein Katzenkopf mit einem Menschenkörper

Der Kölner Street-Artist „Meow“ hat sich Katzen als Hauptmotiv verschrieben.

Die Kölner Street-Art-Szene gibt einen Kalender 2024 heraus. Der Erlös soll an einen Verein gehen, der Obdachlose am Hauptbahnhof versorgt.

„Ich wohne in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof und sehe, wieviele Menschen aus prekären Lebensverhältnissen auf warmes Essen und warme Kleidung angewiesen sind“, sagt Urban-Art-Künstler Tom Weecks. Aus dieser täglichen Beobachtung sei schließlich die Idee entstanden, einen Street-Art-Kalender für das Jahr 2024 zu kreieren. Der Erlös aus den Einnahmen soll dem Kölner Verein „Care 4 Cologne“ zugutekommen, der seit 2015 rund um den Hauptbahnhof Obdachlose versorgt. Weecks ist der Organisator der Spenden-Aktion.

Der Kalender vereint die Werke von zwölf Kölner Street-Art-Künstlern. Die Aktion soll die Vielfalt der Urban Art zeigen. Die lokale Szene sei gut vernetzt. „Wir Künstler kennen uns schon seit Jahren, seit 2017 machen wir jährlich eine Gruppenausstellung in wechselnden Locations wie zum Beispiel dem Kulturbunker in Mülheim oder beim Verein Artrmx in Ehrenfeld“, erzählt der 57-Jährige, dessen Künstlername „Cuts and Pieces“ ist.

Werke von zwölf Kölner Street-Art-Künstlern im Kalender

Er selbst sei erst spät zur Kunst gekommen. Jahrelang hat Weecks eine Booking-Agentur für DJs betrieben. „Ich hatte schon immer eine kreative Ader, habe beispielsweise die Cover für mein Musiklabel selbst gestaltet. Durch einen Freund bin ich vor einigen Jahren erst zur Street Art gekommen.“ Sie seien ein bunter Haufen, untereinander befreundet.

Unter den teilnehmenden Künstler befindet sich unter anderem die Street-Art-Künstlerin „Neon.Ones“, die seit zwei Jahren ihre kleinen, in Neon-Farben besprühten Figürchen in der Stadt hinterlässt, oder der als Street-Art-Pionier geltende „XXXhibition“, der als klassischer Graffitikünstler begann und in der Szene für nachdenkliche und provozierende Bildsprache bekannt ist. Street-Artist „Meow“ ist seit 2011 aktiv und hat sich mittlerweile den Katzen als Hauptmotiv verschrieben.

Informationen zu den weiteren Künstlerinnen und Künstler sind im Kalender enthalten. Es handelt sich um ein sogenanntes „Druck on demand“ – Produkt. Es wird nur gedruckt, was Interessenten bestellen.

Es ist nicht das erste Projekt der Street-Art-Szene zugunsten Bedürftiger. „Im letzten Jahr haben wir zusammen mit einem befreundeten Artist auch für die Ukraine gesammelt. Wir wollten dieses Jahr wieder etwas in diese Richtung machen. Kunst eignet sich bestens als Plattform für soziales Engagement.“

Der Kalender kostet 25 Euro, inklusive Versand, und ist im Internet erhältlich. www.mystreetartgallery.com/