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Kölner StudierendenwerkMensen und Bistros machen zehn Millionen Euro weniger Umsatz

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Ein Kaffee in der Vorlesungspause: Die Mensen der Studierendenwerke sind für die Studenten wichtig.

Köln – Das Kölner Studierendenwerk ist vergleichsweise gut durch das Pandemiejahr 2020 gekommen. Die Einrichtung erzielte ein positives Jahresergebnis von 3,7 Millionen Euro, sagte der Leiter des Werks, Jörg Schmitz, bei einem Pressegespräch am Dienstag. Weil die Studierenden im Lockdown nicht die Mensen, Bistros und Cafeterien besuchen konnten, sei allerdings der Umsatz in der Gastronomie von 12,9 auf 2,9 Millionen Euro eingebrochen. Zeitweise habe man 280 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen, einige wenige konnten bis heute nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Die meisten Kantinen wie die Uni-Mensa und die TH-Mensa in Deutz haben bereits wieder geöffnet oder sollen noch im Oktober aufgesperrt werden.

In den Wohnheimen habe sich die Lage leicht entspannt, weil viele Studierende im Pandemiejahr in ihre Heimatstädte zurückgezogen waren und weniger internationale Studierende nach Köln kamen. Statt 10.500 Bewerbungen auf die 5035 Wohnheimplätze habe es 2020 nur 9200 Anfragen gegeben. „Die Warteschlange wurde etwas kürzer“, so Schmitz. Mittelfristig soll sich der Bestand um einige hundert Plätze erhöhen. So plant das Studierendenwerk neue Wohnheimplätze an der Franz-Kreuter-Straße in Ehrenfeld (35), der Otto-Fischer-Straße (40), der Jennerstraße (250), der Ludolf-Camphausen-Straße (110), der Franz-Marc-Straße (60) und in Hürth-Efferen (250).

Wohnturm an der Spoho wird saniert

Das Wohnheim an der Deutschen Sporthochschule soll im April 2022 leergezogen werden. Die Studierenden, die derzeit im Wohnheim leben, müssen dann ausziehen. Der 77 Meter hohe Wohnturm muss saniert werden, nachdem Anfang 2020 Steine aus der Fassade gebröckelt waren. Anschließend hatte das Werk das Hochhaus, in dem 300 Studierende leben, mit Planen und später mit transparenten Netzen umhüllt. Nun soll das Wohnheim komplett saniert werden. Unter anderem erhält es neue Heizungen, Küchen, Flure und einen neuen Eingang. Hinzu kommt, dass im Bau auch giftiges Asbest und PCB verwendet wurden, die nun wieder entfernt werden müssen. Kein Wunder, dass die Kosten von 4,5 auf 20 Millionen Euro in die Höhe schossen.

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Rückläufig sind die Anträge der Studierenden auf eine Überbrückungshilfe. Wurden im Sommer 2020 noch 3600 Anträge bearbeitet, waren es im August 2021 noch 500. Insgesamt wurden in Köln gut 21.600 Anträge bearbeitet und davon 13.500 wurden bewilligt. Das Werk zahlte 5,9 Millionen Euro der Bundesmittel aus, im Durchschnitt 436 Euro pro Studierendem. Um 2,4 Prozent stiegen die Bafög-Anträge. Bei den Beratungen habe es eine „explosionsartige Steigerung“ um 62 Prozent auf 8000 Gespräche gegeben, die vor allem online oder per Telefon geführt wurden, sagte Schmitz. Themen waren vor allem Einsamkeit, Homeoffice und Probleme bei der Studienfinanzierung.

Landeszuschuss stagniert

Unzufrieden zeigt sich Schmitz mit der Unterstützung der zwölf Studierendenwerk in NRW durch die Landesregierung. Die Landeszuschüssen stagnieren seit Jahren, dabei benötigten die Einrichtungen eine Anhebung der Förderung um drei Millionen Euro. Problematisch sei auch, dass derzeit völlig unklar sei, ob der Bund das Kurzarbeitergeld über den Dezember 2021 hinaus verlängere und ob es weitere finanzielle Mittel aus dem NRW-Rettungschirm gebe. Nachdem der Sozialbeitrag der Studierenden 2020 konstant bei 75 Euro lag, werde für das kommende Jahr über eine Erhöhung diskutiert.