Umgestaltung der Kölner TrankgasseVariante mit autofreier Zone am Dom in Planung
Köln – Bei der anstehenden Umgestaltung Trankgasse soll eine Variante ohne motorisierten Verkehr geplant werden. Das hat die Bezirksvertretung Innenstadt auf Antrag von Grünen, Linken, Klimafreunden und Die Partei einstimmig beschlossen. Nach dem Willen der Bezirksvertreter soll die für den Autoverkehr gesperrte Strecke von der Ecke Marzellenstraße bis zur Straße am Domhof östlich des Doms reichen und somit den Tunnel umfassen.
Der Vorschlag sieht vor, die Zufahrt in das Parkhaus und die Ausfahrt auf einer Seite zu bündeln; die westliche Einfahrt soll von Radfahrern genutzt werden. Zur Begründung des Antrags heißt es, die Trankgasse mit ihrer Lage zwischen Hauptbahnhof und Dom sei „ein wichtiges Entrée für die Stadt“. Die vorgeschlagene Variante diene dazu, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, enge Stellen für Fußgänger auf dem Gehweg – etwa vor dem Hotel Excelsior Ernst – zu beseitigen, eine barrierefreie Verbindung vom Bahnhof in Richtung Innenstadt zu schaffen und für von Westen kommende Radfahrer einen direkten Zugang zum Bahnhofsvorplatz. Eine „ansprechende, menschenfreundliche Umgestaltung“ der Straße sei überdies ein Beitrag zur „Aufwertung des Weltkulturerbes Kölner Dom“.
Verkehrsversuch
Die Bezirksvertreter bitten die Verwaltung, in einem Verkehrsversuch in diesem Sommer die Trankgasse für die Dauer von drei Monaten für den motorisierten Verkehr zu sperren, die Auswirkungen zu erfassen und das Ergebnis den entsprechenden Gremien vorzustellen. Etwas Besonderes sieht der Antrag für den Tunnel unter der Domtreppe vor, der als „minder genutzte Halle in zentraler Lage“ bezeichnet wird. Die Verwaltung möge prüfen, ob die Röhre ausgebaut werden und für kulturelle Zwecke genutzt werden könne, etwa als Ausstellungshalle für eine städtische Institution oder für die freie Szene.
Zurzeit ist die Verwaltung dabei, auf der Grundlage von Prüfaufträgen ein Verkehrskonzept für den Straßenzug Trankgasse/ Komödienstraße zu erarbeiten; das teilte die Stadt im Februar auf Anfrage der FDP-Ratsfraktion mit. Ein früheres Planungskonzept für die Fußgänger-Verbindung vom Bahnhofsvorplatz in die Innenstadt über den nördlichen Gehwegbereich der Gasse hatte sie zurückgezogen, nachdem die Politik Nachbesserungen verlangt hatte.
Das könnte Sie auch interessieren:
Ziel der Planung ist es der Mitteilung zufolge, das öffentliche Straßenland aufzuwerten, des Fuß- und Radverkehr zu stärken und sowohl das Parken im öffentlichen Raum als auch das Kfz-Aufkommen rund um den Hauptbahnhof zu verringern.