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„Genialer Einfall“Begrünung der Kölner Uni-Mensa soll Energieeffizienz verbessern

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Die Südfassade der Kölner Uni-Mensa ist ab jetzt begrünt.

Köln – Umstieg auf Ökostrom, Einsparung von Müll, Sammlung und Entsorgung leerer Batterien, Errichtung einer Fahrradstation – all das und vieles mehr gehört zur Nachhaltigkeits- und Klimaschutzstrategie der Universität zu Köln. Am Freitag ist in der Mensa des Studierendenwerks an der Zülpicher Straße als weiterer Beitrag zu dieser Strategie das Pilotprojekt „Billy Green“ präsentiert worden. Der Name bezeichnet ein neuartiges System, mit dem sich Glasfassaden und Hauswände, die von großen Fensterflächen eingenommen werden, begrünen lassen.

Begrünung der Mensa soll Energieeffizienz verbessern

Schon im Juli hatte ein Team des Projektpartners Krebs & Conrads an der Süd-Fassade des Mittelgeschosses der Mensa ein modulares metallenes Gerüst aufgebaut, das sich bis auf wenige Punkte, wo es an das Gebäude fixiert sind, selbst trägt und an dem sich Pflanzen entlangranken können. Hopfen, Scheinrebe, Kletterspindel und Clematis sind seit ihrer Pflanung bereits um einiges gewachsen. Wenn sie einmal die vertikalen und horizontalen Gitter bedeckt haben, bilden sie Verschattungssegel, ohne die Sicht nach draußen zu beeinträchtigen.

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Prof. Dr. Hans G. Edelmann, Julian Conrads und Marie Krebs stellen das Projekt vor.

Zweck von „Billy Green“ ist, den Wärmeinseleffekt in der dicht bebauten Innenstadt zu verringern, Schadstoffe aus der Luft zu filtern, die Lärmbelastung zu mindern, die Artenvielfalt zu erhalten und die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern. Alles in allem trägt das Begrünungssystem dazu bei, den urbanen Raum an den Klimawandel anzupassen.

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Auch weitere Fassaden der Uni Köln könnten begrünt werden

Professor Hans G. Edelmann und seine Arbeitsgruppe vom Institut für Biologiedidaktik untersuchen im Rahmen des Forschungsprojekts „Klimawandel und grüne Fassaden“ unter anderem, wie sich „Billy Green“ auf die Temperatur in der Mensa auswirkt und wie es das Klima des Umfelds beeinflusst. „Es ist ein allererster Schritt“, sagte Michael Stückradt, Kanzler der Uni Köln, und stellte in Aussicht, dass auch andere Fassaden von Gebäuden der Hochschule begrünt werden.

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„Der Klimawandel ist kein Erkenntnis-, sondern ein Handlungsproblem“, sagte Edelmann zum Nutzen des Projekts und lobte die Konstruktion, die sich nachträglich an Glasfassaden setzen lässt, ohne dass baulich in sie eingegriffen werden muss, als „genialen Einfall“. Prof. Guenter Schwarz, Rekoratsbeauftragter für Nachhaltigkeit, befand schlicht: „Es sieht super aus.“

Der Kooperationspartner Krebs & Conrads, der das System entwickelt hat, ist ein junges kleines Unternehmen aus Ehrenfeld, das auf Landschaftsarchitektur und Gartenbau spezialisiert ist. Das Projekt wird vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.