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Haschisch im Sitzkissen, Ketamin in KerzenZoll zieht Drogen im Wert von fast drei Millionen Euro aus dem Verkehr

Lesezeit 2 Minuten
Haschischblock in Sitzkissen versteckt

Unter anderem ein Haschischblock, der in einem Sitzkissen versteckt war, ging den Zöllnern in die Fänge.

Die Zollbeamten berichten von mehreren Drogengroßfunden innerhalb einer Woche. Der Flughafen Köln/Bonn gilt als Drehscheibe des internationalen Drogenhandels.

64 Kilogramm Marihuana, fast 14 Kilogramm Haschisch und knapp zwei Kilogramm Cannabis-Harz: Das ist nur ein Ausschnitt der Drogenfunde, die der Kölner Zoll in der vergangenen Woche am Flughafen Köln/Bonn aus dem Verkehr gezogen hat. „Dass wir mittlerweile jede Nacht Drogen in Paketsendungen finden, überrascht uns nicht mehr, aber fast 100 Pakete mit rund 170 Kilogramm in nur einer Woche ist schon bemerkenswert“, sagte Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamts Köln. „Allein in der Nacht vom 17. auf den 18. September gingen uns 24 Drogensendungen ins Netz. Der Straßenverkaufswert beträgt mehr als 2,8 Millionen Euro.“

Flughafen Köln/Bonn gilt als Drehscheibe des internationalen Drogenhandels

Neben den Cannabis-Produkten fanden die Zollbeamten 21 Kilogramm Ketamin, 67 Kilogramm Khat, mehr als ein Kilogramm Designerdrogen und rund 50.000 Ecstasy-Tabletten. Das Marihuana, dass fast ausschließlich aus den USA am Flughafen gelandet sei, werde meist als Bekleidung, Dekorationsartikel oder auch als Spielzeug deklariert und „szenetypisch mehrfach eingetütet und vakuumiert“ in Paketen gefunden, erklärte Ahland. „Harte Drogen werden oft sehr viel aufwändiger getarnt oder versteckt. Dieses Mal war das Ketamin als Badesalz getarnt oder in Kerzen versteckt und in zahlreichen Sitzkissen war kiloweise Haschisch eingenäht.“

Mehr als fünf Kilogramm Ketamin als Badesalz getarnt

Mehr als fünf Kilogramm Ketamin, als Badesalz getarnt, fanden die Kölner Zollbeamten unter anderem.

Alle Drogensendungen seien vom Zoll um Zuge der Bekämpfung des internationalen Rauschgiftschmuggels auf ihrem Weg über den Köln/Bonner Flughafen auf Basis einer internen Risikoanalyse kontrolliert worden. Die weiteren Ermittlungen führt nun das Zollfahndungsamt Essen.

Der Flughafen Köln/Bonn stellt für Drogenschmuggler laut Zoll eine Drehscheibe für den internationalen Drogenhandel dar. Im vergangenen Jahr stellten die Beamten dort rund vier Tonnen Rauschgift sicher. Das waren zwei Tonnen weniger als noch ein Jahr zuvor. Allerdings seien das noch immer „erhebliche Mengen, die nur erahnen lassen, auf welchem Niveau sich der internationale Drogenhandel bewegt“. „Ich gehe davon aus, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist“, sagte Kai Wilkens vom Hauptzollamt Köln bei der Vorstellung der Jahresbilanz im Juni.