Köln – Leucht-Gorillas säumen den Weg, illuminiert ist auch der kolossale Pandabär, der auf einer Art Bambusthron hockt, anderswo stehen ein 25 Meter langer Riesenkugelfisch und eine vier Meter hohe Doppelkopf-Schildkröte, und überlebensgroß ist auch das Schwanen-Paar, das sich mit künstlichen Seerosen im Teichwasser spiegelt. Rund 1000 Tier- und Fantasiefiguren, viele kombiniert zu Ensembles, bietet die zweite Ausgabe des „China Light Festivals“, das am Samstag im Zoo eröffnet wird. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte Gelegenheit zur Vorbesichtigung dessen, was 25 chinesische Illuminationskünstler seit Anfang November aufgebaut haben – von Geparden über Flamingos bis zu Giraffen. Wieder dabei ist unter anderem ein 40 Meter langer Schlangendrache, der auf einer Rasenfläche buckelt, diesmal aber in Blau.
Mehr als 60 Prozent der Skulpturen aus Stahldraht und buntem Nylongewebe, die von insgesamt 25.000 LED-Lämpchen erleuchtet werden, sind zum ersten Mal zu sehen. Der Parcours, dessen Anfang das sechs Meter hohe und zwölf Meter breite „Meeting Gate“ mit glitzernden Pandas und funkelnden Blüten markiert, erstreckt sich entlang des gesamten Zoo-Rundwegs.
Wirkung in der Dunkelheit
Die Einzelfiguren und 58 Ensembles, darunter Comic-Gestalten und eine goldgelbe Version der Terrakotta-Armee, wirken natürlich am besten in der Dunkelheit, entsprechend sind die Öffnungszeiten. Den ostasiatischen Stil der Figuren unterstreicht leise chinesische Musik, die den Besucher beim Rundgang begleitet.
Eigens für den Kölner Zoo haben die Gäste aus Fernost eine Sonderanfertigung geschaffen: Vor dem kleinen Geißbockheim steht eine zweieinhalb Meter große Nachbildung des FC-Maskottchens Hennes VIII.
Kunsthandwerker und Musiker als Rahmenprogramm
Das Festival wird ergänzt von einem Rahmenprogramm: Chinesische Kunsthandwerker zeigen, was sie mit ihrer Fingerfertigkeit zuwege bringen, auf der Bühne am Zoorestaurant präsentieren Musiker und Artisten täglich um 19 und um 20 Uhr eine halbstündige Show, und an mehreren Stellen des Parcours werden chinesische Snacks geboten. 68.000 Besucher seien zum ersten Festival gekommen, sagte Zoo-Vorstand Christopher Landsberg. „Wir hoffen, dass wir das toppen.“ Investitionskosten für den Zoo gebe es nicht: „Die Exponate kommen von den Chinesen. Wir teilen uns die Einnahmen.“
Das „China Light Festival“ dauert vom 8. Dezember bis zum 20. Januar und ist täglich (außer Heiligabend und Silvester) von 17.30 bis 21 Uhr geöffnet. Reguläre Preise: Erwachsene zahlen 16 Euro, Kinder von vier bis 12 Jahren acht Euro; Kinder bis drei Jahre Eintritt frei. Wer den Zoo und das China Light Festival am selben Tag besuchen möchte, kann ein Kombiticket kaufen. Es kostet 30 Euro für Erwachsene und 15 Euro für Kinder von vier bis 12 Jahren; für Kinder bis drei Jahren ist der Eintritt kostenlos.